Am vergangenen Freitagabend trat die weibliche Jugend A zu ihrem Saisonauftakt beim Rheydter HC an. Da der Gegner aufgrund des Einsatzes von älteren Spielerinnen außer Konkurrenz spielt, hatte der VTHC schon vor Anpfiff die drei Punkte sicher. Nichtsdestotrotz war die Zielsetzung für das Spiel klar: auch auf dem Platz drei Punkte holen.
Das Spiel begann flott, beide Teams hatten in den ersten Minuten ihre Chancen. Viersen war in dieser Phase leicht überlegen und ging nicht unverdient mit 1:0 in Führung – Passie traf in der sechsten Minute nach schönem Angriff über rechts. Danach blieb man dran, konnte sich aber keine klaren Chancen mehr erspielen. So konnte der Gastgeber seinerseits sich etwas Luft verschaffen und nach 12 Minuten die erste Strafecke erarbeiten, bei der der Ball nach einer kleinen Odyssee im Viersener Schusskreis letztlich im Viersener Tor landete. Bitter registrierte man den Ausgleich, ließ sich aber nicht hängen.
Das Spiel flachte in der Mitte der Hälfte ab. Rheydt wollte nicht offensiv spielen, stellte sich sehr tief, machte die Räume klein; Viersen machte das Spiel, kam aber selten in gute Szenen auf den Außenbahnen oder im Schusskreis. Die Schusskreisszenen bis zur Halbzeit lassen sich an einer Hand abzählen, aber da die wenigen Angriffsbemühungen des Gegners im Ansatz erstickt wurden, kam keine Nervosität auf. Erst kurz vor der Pause fand man Lücken im System der Rheydter, nutzte diese und erspielte sich 4 Minuten vor der Pause eine Strafecke, die Johanna nach schöner Variante verwandelte. 2:1 für Viersen, ein durchaus verdienter Pausenstand.
Doch die Pause schien für die Mädels nicht gut gewesen zu sein. Seltsam lässig, unkonzentriert, fahrig trat man auf. Einfache Bälle wollten nicht gelingen, immer wieder wurden gute Szenen durch Stockfehler zunichte gemacht. Rheydt merkte dies, drückte den VTHC hinten rein und drehte das Spiel in den zehn Minuten nach der Pause – teils unter gütiger Mithilfe der Gäste.
Die logische Folge nach dieser kalten Dusche: Auszeit VTHC. Doch es war wie verhext, die einfachsten Dinge wollten einfach nicht klappen. Simple Pässe wurden ungenau verarbeitet, zu weit vorgelegt, Pässe zu spät gespielt, Entscheidungen falsch getroffen… Gleichzeitig konnte man das schlimmste verhindern, denn immer wieder verhinderte ein Schläger oder der Wille die nächsten Rheydter Treffer. Es dauerte lange, bis endlich mal wieder Viersen eine Chance hatte – bezeichnenderweise kam Passie nach schönem Alleingang von Jojo über links am langen Pfosten nicht an den ungenauen Pass. Dies war auch schon die einzige gefährliche Szene im gegnerischen Schusskreis der gesamten Hälfte.
Letztlich ging das Spiel mit 3:2 verloren, aber wie oben erwähnt – Rheydt spielt außer Konkurrenz, somit gehen alle Spiele mit 3:0 an den Gegner – wurde es letztlich doch gewonnen. Aber man muss sich in allen Belangen steigern, um weiter erfolgreich zu spielen – dies wird aber gelingen.
Das nächste Spiel der WJA steht am 25.05. um 14 Uhr bei der zweiten Mannschaft vom Bonner THV an.