Am vergangenen Samstagmittag traten die A-Mädchen zu ihrer Oberliga-Zwischenrunde zuhause an. Gegner um die zwei zur Teilnahme an der Endrunde berechtigenden Plätze waren der DHC 2, Kahlenberg 2 und SW Köln.
Im Auftaktspiel des Turniers traten Kahlenberg und Köln gegeneinander an. Die Mülheimerinnen konnten dieses ordentliche und flotte Spiel mit 2:1 verdient, aber zu knapp gewinnen.
Im Anschluss musste Viersen das erste Mal ran, Gegner war der DHC 2. Die Anfangsphase gehörte auch diesen, erst nach drei Minuten konnte Viersen offensive Akzente setzen, zwei Strafecken wurden jedoch vergeben. Das Spiel wurde zerfahren, beide Mannschaften setzten zwar Abschlüsse, aber diese erfolgten zumeist aus ungünstigen Winkeln. Mit zunehmender Spieldauer kam wieder Düsseldorf, aber nach einem schnellen Angriff über Caro konnte Jane aus dem Hintergrund zur Führung eine Minute vor der Pause sorgen. Damit ging es die Halbzeit.
Aus dieser kam Düsseldorf besser, kam aber nicht zu Abschlüssen. Auch Viersen spielte nun nicht mehr so konzentriert wie in Hälfte eins, sodass die ersten Minuten eher zerfahren und unordentlich aussahen. Der Ausgleich nach dreieinhalb Minuten fiel dann auch etwas überraschend, aber die schnelle Kombination über rechts war zu schnell für die Abwehr. Zwei Minuten später ähnliches Bild: der DHC kontert über rechts, geht in die Hundekurve, quergelegt, in der Mitte steht eine Spielerin völlig frei, 1:2 plötzlich. Viersen schüttelte sich etwas, wurde wieder offensiv, aber außer einem schlecht platzierten Rückhandschuss brachte man nichts zustande. Stattdessen blieb der DHC in Hälfte zwei gnadenlos vor dem Tor, nach gutem Angriff steht eine Spielerin halbrechts völlig frei und bringt den Ball mit etwas Glück anderthalb Minuten vor Schluss zum 1:3 im Tor unter.
Dies war auch der Endstand, nach einer guten ersten Hälfte bewirkte der Konzentrationsabfall in Hälfte zwei diese verdiente Niederlage.
Dann ein Spiel Pause für Viersen, der DHC gewinnt sein zweites Spiel gegen Köln mit 1:0 und ist damit schon fast durch. Nun hieß es gegen Kahlenberg: mindestens einen Punkt, ansonsten ist man raus aus der Meisterschaft.
Doch der Start war alles andere als optimal: Kahlenberg kann per Strafecke in Minute eins die Führung erzielen. Danach entwickelte sich ein chancenarmes Spiel, beide Abwehrreihen standen sicher, beiden Angriffsreihen viel wenig ein. Zur Mitte der Halbzeit Strafecke Viersen, die Caro trocken versenkt. Viersen schnuppert nun Aufwind, wird besser, aber hat fast keine Chancen. Dann kurz vor der Pause ist man endlich mal wieder gefährlich im Kreis vom KHTC, zweimal wird ein klarer Fuß übersehen, im Konter fällt das bittere 2:1 für den Gast. Als Trotzreaktion wird man nun offensiver, mutiger, aber außer einer verschossenen Strafecke springt nicht dabei heraus. Es geht mit dem 2:1-Rückstand in die Halbzeit.
Aus dieser kommt Viersen wie die Feuerwehr, Caro scheitert erst zweimal am Keeper, ehe sie nach zwei Minuten in Hälfte zwei doch trifft. Als Reaktion kann Kahlenberg sich eine Strafecke erspielen, diese wird jedoch geklärt. Danach läuft das Spiel für die Zuschauer nur noch nach rechts, auf das Tor der Mülheimerinnen. Alleine Caro hat sechs, sieben Großchancen, die jedoch alle im Torwart landen. Der KHTC schwimmt immer mehr, und als zu dritt ein Konter gegen den Keeper gelaufen wird, rechnen viele auf der Tribüne mit der überfälligen Führung für Viersen. Doch der Ball landet – wie fast jeder Abschluss in dieser Phase – in den Schienen bzw. Kickern der Torhüterin. Das Spiel wird dementsprechend hektischer, Viersen spielt auf Sieg, Kahlenberg fast gar nicht mehr, aber alle Aktionen werden zu ungenau zu Ende gebracht.
Der Endstand von 2:2 ist demnach auch eher als zwei verlorene Punkte zu sehen als ein gewonnener. Man hat es sich selber zuzuschreiben, dass man in Hälfte zwei den Gegner nicht klar besiegt hat.
Während der DHC schon für die Endrunde qualifiziert ist und Köln schon raus ist, folgt nun das entscheidende Spiel für Viersen: DHC 2 gegen Kahlenberg 2. Wenn Kahlenberg nur einen Punkt holt, ist Viersen raus. Doch der DHC macht Viersen eine Riesengefallen und schlägt Kahlenberg mit 5:0, sodass Viersen schon ein Sieg – egal wie hoch – reicht, um in die Endrunde einzuziehen.
Und dieser Sieg muss nun gegen Schwarz-Weiß Köln her, den bisher punktlosen Tabellenletzten. Leichte Aufgabe, oder? Beide Mannschaften beginnen verhalten, Chancen sind Mangelware. Dann, nach fünf Minuten, Verwirrung im Mittelfeld ob einer Schirientscheidung, Caro schnappt sich den Ball, dribbelt den Torwart aus und trifft zur Führung. Damit ist Viersen weiter. Das Spiel wird nun ruhiger. Beide Mannschaften spielen sich kaum Chancen raus, beide scheinen sich mit dem Ergebnis abgefunden zu haben. Viersen spielt seinen Stiefel runter, ist jedoch in den letzten Aktionen zu ungenau, zu überhastet. Mit 0:1 für Viersen geht es in die Pause.
Direkt nach der Pause sorgt Lilo nach schnellem Konter über Caro für das 0:2 – für die Vorentscheidung? Nein, denn Köln kommt noch einmal, zwei Minuten danach fällt der sehr einfache Anschlusstreffer: über die Hundekurve wird der Ball in den Kreis getragen, dort quergelegt, in der Mitte trocken versenkt. Doch es dauert nur zwei Minuten, bis Caro per Rückhandschuss den alten Abstand wiederherstellt. Danach trudelte das Spiel locker aus, beide Mannschaften spielten nicht mehr mit hundert Prozent.
Mit diesem Sieg rettete man sich auf den letzten Drücker in die WHV-Endrunde. Letztlich knapper als erwartet, da man Kahlenberg in Hälfte zwei den Sieg verpasste und man den DHC in einer starken ersten Hälfte im Griff hatte.
Die WHV-Endrunde findet am 09.03.2019 statt, Gegner werden der DHC 2, Uhlenhorst Mülheim 2 sowie Rot-Weiß Köln 2 sein. Schon jetzt ist das Abschneiden ein Riesenerfolg, nun soll man bitte auch etwas handfestes holen – nicht wieder den vierten Platz wie in der Feldrunde.