Hockey: WJB weiter mit K.O.-Fluch belegt

30.09.2019

 

Am 29.09. stand für die WJB ihr drittes Viertelfinale auf dem Feld in Folge an. Nachdem man die vorangegangenen zwei Partien jeweils verloren hatte, wollte man diesem „Fluch“ nun brechen. Gegner und Gastgeber dieses Unterfangens war der TV Jahn Oelde.

 

Das Spiel begann mit einem relativ langen Abtasten beider Mannschaften. Viersen hatte mehr Ballbesitz, kam aber selten konstruktiv nach vorne. Oelde stand in der Defensive sehr sicher, baute eine Mauer um ihren Schusskreis und konterte schnell. Nach ein paar Minuten hatte der VTHC jedoch Lücken gefunden, Caro scheiterte aus halbrechter Position, nach einer Strafecke traf Emily am rechten Pfosten den Ball nicht voll.

 

Danach konnte man im Spiel des VTHC eine Delle bemerken. Einfache Pässe kamen selten an, in den Aktionen agierte man zu ungenau, zu fahrig. Oelde nutzte dies, kam immer wieder gefährlich in den Schusskreis der Gäste, die Viersener Abwehr konnte jedoch meistens die Bälle klären. Einmal klappte dies nicht, nach Einzelleistung auf rechts brachte eine Stürmerin den Ball im Kreis zu ihrer Mitspielerin, die in einem Pulk von vier Verteidigerinnen die Übersicht bewahrte und zum 1:0 einschob.

 

Viersen brauchte relativ lange, um zurückzukommen. Oelde zog sich wieder in seine Festung zurück, die Gäste fanden keinen Schlüssel, um diese zu knacken. Das gesamte Spiel bis zur Halbzeit war wenig ansehnlich: Viersen agierte zu ratlos mit dem Ball, stand gegen den Ball aber sehr sicher und unterband die Angriffe von Oelde gut. Die wenigen Torschüsse des Gastgebers konnte Hedda im Tor sehr sicher abwehren. Da kam die Halbzeit ganz gelegen.

 

Diese schien die Gäste jedoch nicht zu motivieren, sondern einzulullen. Die erste zehn Minuten nach dieser agierte der VTHC seltsam schläfrig, kam nicht aus seiner eigenen Hälfte. Oelde drückte die Gäste in die Defensive, kam immer wieder gut in den Schusskreis, scheiterte aber mit ihren Abschlüssen an der gut agierenden Marie im Viersener Tor. Erst langsam konnte man sich befreien, zur Mitte der Hälfte sah es wie in Hälfte eins aus: sehr gute Defensive von Oelde, die von einem ideenlosen VTHC-Angriff aber auch wenig gefordert wurde.

 

In der letzten Viertelstunde konnten die Zuschauer die beste offensive Phase des VTHC sehen. Sichtlich motiviert drückte man nun Oelde hinten rein, suchte den Abschluss, wollte das Tor – doch außer einer unkonzentriert gespielten Strafecke kam nichts zustande. Hinzu kam, dass man an diesem Tage immer wieder in den Gegenspieler hinein lief, als um ihn herum. Außerdem funktionierte das sonst so gute Umschalt- und Flügelspiel nicht, da man immer einen Schritt langsamer agierte als der Gegner. Selbst verzweifelte Halbfeldflanken erbrachten nichts mehr, Oelde gewann dieses Viertelfinale letztlich verdient mit 1:0.

 

Der Fluch der WJB geht somit weiter, seit 2017 haben sie auf dem Feld kein K.O.-Spiel gewonnen. In diesem Spiel scheiterte man an sich selbst, man spielte einfach nicht sein Hockey. Doch man kann erhobenen Hauptes die Saison verlassen, zum einen hat man erneut mit sehr schönem Hockey das Viertelfinale erreicht, zum anderen hat man in der Saison nur gegen den späteren Meister (TV Jahn Oelde) bzw. Drittplatzierten (DHC 3) mit nur einem Tor Unterschied verloren.