Hockey: WJB am zweiten Advent mit Licht und Schatten

09.12.2019

Am vergangenen Sonntagvormittag stand für die WJB das zweite Turnier der Oberligasaison an. Wie schon beim ersten Turnier Mitte November hießen die Gegner Club Raffelberg 2 und HC Velbert.

Im ersten Spiel ging es gegen Raffelberg. Beide Mannschaften kamen gut in die Partie und gestalteten das Spiel offen. Torchancen waren zu Beginn rar gesät, beide waren in der Offensive noch zu zögerlich. Mit der Zeit wurden die Duisburgerinnen besser und hatten auch mehr vom Spiel. Nach sechs Minuten konnten sie,  mittlerweile verdient, nach einer Strafecke mit 1:0 in Führung gehen.

Danach war zwar Raffelberg die bestimmende Mannschaft, aber Viersen konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. In der Abwehr stand man stabil, in der Offensive war man aber zu harmlos. Zwar konnte Leo nach dem einzig schönen Angriff für Viersen ein Tor erzielen, aber zweimal war man in der Verteidigung nicht ganz auf der Höhe. Dies konnte Raffelberg zum 3:1-Pausenstand ausnutzen.

Die Pause tat dem VTHC anscheinend nicht gut. Das vor der Pause noch gute Abwehrverhalten wurde nun schludrig, in der Offensive brachte man auch nichts mehr zu Stande. Raffelberg konnte aber damit nicht viel anfangen, konnte sich kaum Torschüsse erarbeiten. Das Spiel wurde zerfahren, relativ unansehnlich. Doch irgendwann wurde der VTHC für seine Laissez-faire-Einstellung bestraft, am Ende stand ein verdienter, auch in der Höhe, 5:1-Erfolg für die Duisburgerinnen zu Buche.

Damit waren die Vorzeichen nicht wirklich positiv für das zweite Spiel, vor allem da Velbert als vermeintlich stärkerer Gegner eingeschätzt wurde.

Doch dies täuschte. Von Beginn an wurde der Gegner aggressiv angelaufen, nachgesetzt, bissig verteidigt. Velbert war total überrascht, wurde seinerseits fahrig. Es entwickelte sich ein intensives Spiel auf Augenhöhe. Zur Mitte der Hälfte konnte Velbert in Führung gehen, aber nur wenig später konnte Leo nach einer Strafecke den Ausgleich besorgen. Das Spiel tobte hin und her, Velbert war den Tick überlegen, Viersen hatte die gefährlicheren Konter.

Zwei Minuten vor der Halbzeit tauchte nach langem Ball eine Velberterin frei vor Marie auf, die aber ganz cool den Ball klärte, danach fiel die Stürmerin über das Bein von Marie. Zum Entsetzen aller Viersener ertönte aber ein Pfiff, Siebenmeter für Velbert, der ganz souverän zur erneuten Führung verwandelt wurde. Danach eine Schrecksekunde für den VTHC, Marie blieb verletzt liegen, konnte aber weiterspielen. Mit dem Zwischenstand von 2:1 für die Gastgeberinnen ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte blieb das Spiel offen, beide Mannschaften spielten mit offenem Visier. Zwar konnte Velbert schnell das dritte Tor nachlegen, aber danach war der VTHC die bessere Mannschaft und spielte weiter nach vorne. Zur Mitte der Halbzeit konnte Lilo per Strafecke verkürzen, 2:3. Nur wenig später gab es erneut einen sehr umstrittenen Siebenmeter: auf rechts drang eine Spielerin in den Viersener Schusskreis ein, Carlotta direkt dahinter. Carlotta ging zum Ball und traf nur diesen, aber trotzdem Siebenmeter. Erneut ahnte Marie die Ecke, aber war erneut chancenlos, 2:4.

Viereinhalb Minuten vor Schluss dann der nächste Nackenschlag: Nachdem Marie einen Torschuss gut abtauchte, verhakte sich eine Angreiferin mit ihrem im Torwarthelm, konnte ihren Fuß befreien und trat dann mit voller Absicht gegen den Kopf nach. Marie blieb  liegen, trug eine Gehirnerschütterung davon und konnte nicht mehr weiterspielen. Lena entschied sich freiwillig, in die Ausrüstung zu schlüpfen und die letzten Minuten als Torwart zu bestreiten.

Viersen war davon überhaupt nicht geschockt zu sein, spielte weiter nach vorne und hielt in der Defensive alles dagegen. Velbert kam kaum noch gefährlich nach vorne, doch nach einer schönen Einzelleistung wurde der Ball zum 2:5 und zur Entscheidung versenkt. Doch der VTHC ließ sich davon nicht beeindrucken, Lilo konnte in der Schlussminute nach schönem Angriff von rechtsaußen den Ball zum 3:5-Endstand versenken.

Alles in allem hat man an diesem Tag die ganze Bandbreite der WJB gesehen: Gegen Raffelberg konnte man in der ersten Hälfte das Spiel ausgeglichen gestalten, in der zweiten Hälfte brach man aber ein. Gegen Velbert zeigte man seinen großen Kampfgeist und seine technischen Fähigkeiten. Letztlich verlor man nur durch zwei sehr umstrittene Siebenmeter. Wenn man nun diese Leistungen konservieren kann für das neue Jahr, sind Erfolge und eine gute Platzierung in der Gruppe durchaus drin.  Das nächste Turnier der WJB findet am 26.01.2020 ab 14:00 Uhr zuhause statt

An dieser Stelle gute und schnelle Genesung an Marie.