Hockey: weibliche U16 verabschiedet sich mit Sieg aus der Saison

Wie die weibliche U18 am Vortag, so drehte auch die weibliche U16 am Sonntagmittag auswärts einen Rückstand in einen Sieg um. Gegen den Gruppensieger vom TV Ratingen drehte man im dritten Viertel den 1:0-Pausenrückstand, ehe man im finalen Viertel mit einer starken Abwehrleistung glänzte.

 

Dabei war die Ausgangslage für das Spiel nicht ideal: die halbe Mannschaft hatte das anstrengende Spiel der WU18 vom Vortag in den Knochen und es fehlten mehrere Stammspielerinnen, sodass man nur eine Wechselspielerin aufbieten konnte. Doch davon ließ man sich nicht demotivieren und begann die Partie offensiv, brachte die eigenen Qualitäten auf den Platz und erspielte sich einige gute Schusskreisszenen. Aber: man nutzte diese (noch) nicht. Entweder war Caro Riedel auf sich alleine gestellt und konnte sich gegen eine Überzahl an Gegenspielerinnen nicht durchsetzen, oder die eigentlich guten und intelligent gespielten Aktionen wurden durch einen ungenauen Pass im Schusskreis zu Nichte gemacht. Auf der anderen Seite des Feldes hielt man die Gastgeberinnen gut vom eigenen Tor entfernt, sodass keine Gefahr entstehen konnte.

 

Dies setzte sich im zweiten Viertel zu Beginn fort, doch nach einigen Minuten veränderte sich das Spiel sichtbar. Durch ein nun präsenteres Ratingen wirkte der VTHC verunsichert, ließ sich auf das Kick-and-Rush-Spiel vom TVR ein und verlor so die Spielkontrolle. Final ausgelöst wurde dies durch das 1:0 für Ratingen, eine verstoppte Strafecke wurde per Schlag noch auf das Tor gebracht, ein Schläger fälschte den Ball unhaltbar für Tina Apsel im Viersener Tor ab und der Ball schlug im Netz ein. Bis zur Halbzeit verlor das Spiel jede Struktur: beide Teams trieben den Ball von Schusskreis zu Schusskreis, doch Abschlüsse, Gefahr für das Tor blieb aus – auf beiden Seiten. Da auch Ratingen nur eine Wechselspielerin aufbieten konnte, kam beiden Teams die Halbzeitpause sehr genehm.

 

Nach dem Seitenwechsel knüpfte der VTHC da an, wo man im ersten Viertel aufgehört hatte. Die Zuschauer*innen sahen schöne Kombinationen über die rechte Seite, Viersen spielte einfach und erzeugte immer wieder Gefahr für das Ratinger Tor. Dazu kam eine gute Arbeit gegen den Ball, kurzum: die Gäste bestimmten das Spiel. So kam der Ausgleich nach 33 Minuten verdient, Riedel schoss eine Strafecke humorlos per Schlag ins Tor. Und noch vor der erneuten Viertelpause legte Viersen nach, erneut war es Riedel, die diesmal im Konter die gesamte Ratinger Abwehr überlief, die Torfrau umkurvte und den Ball ins leere Tor legte.

 

Ratingen fand keinen Zugriff auf die Partie, wirkte überfordert – doch nur im dritten Viertel. Im vierten Viertel drückten die Gastgeberinnen die Gäste entschlossen in ihr Spielfeldviertel, drängten auf den Ausgleich, holten sich mehrere Strafecken – alles umsonst. Die Viersener Abwehr stand wie eine Mauer, die wenigen freien Schussmöglichkeiten wurden entweder geblockt oder von Apsel entschärft. Entlastungsangriffe fanden erst gegen Ende des Viertels statt, brachten keine Entscheidung, aber kostbare Zeit zum Durchschnaufen. Trotz grüner Karte gegen Riedel Sekunden vor Schluss brachte der VTHC das Ergebnis über die Zeit.

 

Wie schon am Samstag, belohnte man sich in diesem Spiel für seine Comebackqualitäten. Dennoch ist die Saison für die wu16 beendet, aufgrund der Niederlage im ersten Spiel gegen Wuppertal reicht es nicht für das Viertelfinale, in das Ratingen als Gruppenerster einziehen wird und gegen den HTC Kupferdreh aus Essen am kommenden Sonntag antreten wird. An dieser Stelle viel Erfolg und Glück an Ratingen.