15.09.2019
In der vergangenen Woche standen für unsere männliche Jugend A die letzten beiden Saisonspiele an. Beides waren Nachholspiele gegen den THC Hürth, zuerst am Dienstag in Hürth, ehe am Freitagabend zuhause der Vorhang für die Saison fiel.
Das Spiel am Dienstag begann etwas verhalten, Viersen hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber kaum die Lücken. Hürth stand in der Defensive gut, blieb aber ebenso im Offensivspiel blass. Erst nach einer kleinen taktischen Umstellung aufseiten der Gäste konnte man sich erste Chancen erspielen. Viersen wurde besser, bestimmender, im letzten Viertel und gerade im Schusskreis agierte man jedoch zu zaghaft, zu ungenau, sodass das Tor nicht fallen wollte.
Höhepunkt dieser Drangphase war nach 20 Minuten eine Strafecke, die Linus hart und platziert in Richtung rechter unterer Pfosten schoss. Der Ball prallte von der Seitenbegrenzung ab, rollte einmal zum linken Pfosten, dort wollte Max den Ball über die Linie drücken, traf den Ball aber nicht voll, sodass Hürth klären konnte. Vehemente Proteste, dass der Schuss von Linus im Tor gewesen sei und nicht am Pfosten, verhallten ungehört. Viersen war kurz geschockt, konnte sich aber wieder aufrappeln, doch bis zur Pause wollte der verdiente Führungstreffer nicht fallen. Mit einem für Hürth schmeichelhaften 0:0 ging es in die Halbzeit.
Aus dieser kamen die Gastgeber besser. Die folgenden 15 bis 20 Minuten waren sie die bessere Mannschaft, Viersen konnte kaum gefährliche Angriffe entwickeln. Immer wieder agierte man im Mittelfeld zu hektisch, zu fahrig, sodass gute Ansätze genauso schnell wieder erstickt wurden. Doch auch Hürth kam trotz mehr Ballbesitz und schneller angriffe selten gefährlich in den Schusskreis – und wenn, dann war Tim im Tor auf der Hut.
Erst in den letzten 15 Minuten konnte der VTHC wieder sein Angriffsspiel aufziehen. Doch im Gegensatz zur ersten Hälfte kombinierte man weniger, als dass man mit Einzelaktionen zum Erfolg kommen wollte. Doch man kam zu einigen guten Szenen, eine Strafecke wurde aber zu ungenau gespielt und zweimal konnte ein Hürther noch einen Schläger in den Schuss bringen.
Am Ende stand ein 0:0 der besseren Sorte, da beiden Teams ihre guten Phasen hatten, aber im Kreis für ein Tor zu schlecht agierten. Beide Teams wollten es am Freitag im Rückspiel besser machen.
Im Vergleich zum Dienstag hatten sich die Vorzeichen am Freitag jedoch gedreht. Während der VTHC mit einer Mannschaft fast in Bestbesetzung auflief, konnte Hürth nur 9 Feldspieler nebst Torwart aufbieten. Eigentlich ein leichtes für den VTHC, dennoch war man auf der Hut: bereits beim Auswärtsspiel in Aachen trat man gegen nur 9 Feldspieler an und verlor verdient mit 3:1.
Nach kurzem Unsicherheiten in der ersten Minute auf Seiten des VTHC erspielten sich die Gastgeber nach wenigen Minuten die erste Strafecke, die Linus nach schöner Doppelpassvariante verwertete. Viersen blieb am Ball, hatte nahezu 80% Ballbesitz, fand aber kaum Lücken im gut stehenden Abwehrverbund der Gäste. Bezeichnenderweise musste eine Strafecke helfen, die erneut Linus nach guten 20 Minuten nach Doppelpass verwandelte.
Die Gastgeber nutzten das Momentum, erspielten sich durch clevere Pässe gute Szenen, sodass sieben Minuten vor der Halbzeit Linus mit seinem dritten Treffer nach Bilderbuchkonter über Matthias den Sack schon fast schloss. Mit einem auch in der Höhe verdienten 3:0 für den VTHC ging es in die Halbzeit,
Die zweite Hälfte wurde offener, Hürth wollte sich nicht ganz wehrlos ergeben, Viersen wurde nervöser. Zwar hatte man immer noch mehr Ballbesitz, aber die Fehlpässe wurden häufiger, die Aktionen waren nicht mehr ganz so zielstrebig wie in der ersten Hälfte. Mit dem ersten guten und zielstrebigen Angriff des Spieles kam Hürth nach einer guten Viertelstunde in Hälfte zwei zum 3:1-Anschlusstreffer, als nach Ballverlust im Aufbau die Abstimmung in der VTHC-Defensive fehlte.
Viersen musste sich nun etwas schütteln, kassierte dann kurz darauf den nächsten Treffer: ein blöd abgefälschter Ball im Mittelfeld traf den bisher gut spielenden Luca über dem Auge, der mit einer Platzwunde sofort ausgewechselt wurde und ins Krankenhaus fuhr – dadurch hatten die Gastgeber keinen Auswechselspieler mehr. Die restliche Zeit verlief sehr unaufgeregt und ohne größere Highlights, beide Teams konnten und wollten nicht mehr.
Am Ende stand ein verdienter 3:1-Sieg für den VTHC, der gerade nach einer sehr souveränen ersten Hälfte auch verdient war. Die MJA beendet somit die Feldsaison wahrscheinlich auf dem zweiten Tabellenplatz, nur durch eine Niederlage von Aachen in der kommenden Woche gegen Hürth kann man noch Meister werden.