Knaben A auf Platz 6 in der Oberliga-Endrunde

18.03.2019

Nach einer souveränen Gruppenphase und Platz 1 in ihrer Gruppe standen die Knaben A am vergangenen Samstag in der Oberliga-Endrunde. Neben Viersen waren auch Schwarz-Weiß Köln, der Crefelder HTC 2, der DHC 2 (alle in der Gruppe A der Endrunde), THC Bergisch Gladbach sowie HC Velbert (beide in der Gruppe B der Endrunde zusammen mit dem VTHC) qualifiziert.

Das Turnier begann mit dem Spiel SW Köln gegen den CHTC 2. In der ersten Hälfte legten beide Teams schnell den gegenseitigen Respekt ab, sodass es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gab. Krefeld hatte mehr Möglichkeiten, stand immer wieder frei vor dem gegnerischen Keeper, konnte jedoch keinen Ball im Tor unterbringen. Köln kam hingegen selten vor das Tor des CHTC, konnte aber auch keinen Treffer erzielen, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Aus dieser kam Köln besser, konnte nach 20 Sekunden in Führung gehen, diese schnell auf 3:1 ausbauen und verwalten. Krefeld kam 100 Sekunden vor Abpfiff noch 3:2 ran, die Schwarz-Weißen konnten sich jedoch in einer hektischen Schlussphase durchsetzen.

Im Anschluss daran stand das erste Spiel des Gastgebers an, Gegner war der HC Velbert. Beide Teams agierten von Beginn an offensiv, zielstrebig, mutig. Wenige Minuten waren gespielt, da konnte sich Mathias auf rechts durchsetzen, legte quer, in der Mitte verpasste zuerst Clemens, aber am langen Pfosten stand Finn A. frei, der den Ball kurz annahm und dann überlegt ins lange Eck schob. Velbert ließ sich davon nicht beeindrucken und konnte – quasi im Gegenzug – ausgleichen: auf der rechten Außenbahn von Velbert wurde der Ball erobert und mit wenigen schnellen Pässen nach vorne getragen und trocken verwertet. Nach diesem schnellen und spannenden Auftakt wurde das Spiel ausgewogen, beide Teams spielten weiter nach vorne, beide Abwehrreihen standen jedoch sehr sicher und ließen sehr wenige Chancen zu. Die Größte davon hatte Viersen kurz vor der Pause, wieder konnte sich Mathias auf rechts durchsetzen, wieder legte er quer, doch in der Mitte traf Philip S. den Ball nicht komplett, sodass er links vom Velberter Tor die Grundlinie überquerte. Danach war Halbzeit.

Beide Mannschaften kamen unkonzentriert aus der Pause, sodass diese zu Beginn etwas zerfahren war. Dann fiel nach guten fünf Minuten – fast aus dem Nichts – das 2:1 für Viersen: Angriff Velbert wurde zentral abgefangen, Clemens mit einem langen Ball geschickt, dieser schoss im Kreis direkt, direkt in den Torwart.

Der abprallende Ball kam zu Finn A. im Mittelfeld, dieser bediente erneut Clemens, der auf Philip S. Querlegte; dieser machte es besser als in Hälfte eins und schob ein. Doch wie in Hälfte eins musste man schnell einen Gegentreffer schlucken, wieder spielte es Velbert nach Ballgewinn auf der eigenen rechten Seite schnell und genau. Dies zeigte bei Viersen Wirkung, man agierte nun ungenau, fahrig, verunsichert. Der Gegner bekam dadurch Oberwasser, übte konstanten Druck aus und kam dann zu dem – verdienten – 2:3-Führungstreffer, diesmal nach einer schnellen Ballstafette. Doch im Gegenzug konnte sich Mathias auf rechts gegen zwei durchsetzen, drang in den Kreis ein und überwand den Keeper mit einem schönen Heber. Die letzten Minuten waren von beiden Mannschaften hektisch, beide spielten auf Sieg, beide spielten den vorletzten Pass zu ungenau. Am Ende stand ein 3:3-Unentschieden, das beide Teams belohnte, aber auch für beide zu wenig war.

Vor dem zweiten Spiel der Jungs, das auch das letzte Spiel der Gruppenphase war, passierte einiges: Zuerst einmal konnte der CHTC 2 in einem engen, hektischen und auch gut körperlich begangenen Spiel den DHC 2 verdient mit 2:1 schlagen und so den frühzeitigen K.O. in der Gruppenphase abwenden. Velbert konnte im Spiel gegen Bergisch Gladbach mit einem knappen, aber souveränen 2:1-Erfolg das Halbfinale klarmachen, ebenso wie SW Köln, gegen die der DHC nur ein 2:2-Remis erreichen konnte – zu wenig für das Halbfinale, für das Düsseldorf mit zwei Toren Abstand hätte gewinnen müssen.

Hier der Tabellenstand vor dem letzten Gruppenspiel:

Gruppe A:

PlatzTeamSpieleS – U – NToreTordifferenzPunkte
1Schwarz-Weiß Köln21 – 1 – 05 – 414
2Crefelder HTC 221 – 0 – 14 – 403
3Düsseldorfer HC 220 – 1 – 13 – 4-11

Gruppe B:

PlatzTeamSpieleS – U – NToreTordifferenzPunkte
1HC RW Velbert21 – 1 – 05 – 414
2Viersener THC10 – 1 – 03 – 301
3THC Berg. Gladbach10 – 0 – 11 – 2-10

Wie erkennbar, würde Viersen ein Remis zum Weiterkommen

reichen, ein Sieg mit zwei Toren Abstand wäre gleichbedeutend mit dem Gruppensieg. Für Bergisch Gladbach zählte nur ein Sieg.

Diese nahmen den Fight zu Beginn der ersten Hälfte besser an als Viersen, waren galliger und nissiger in den Zweikämpfen. Der Gastgeber kam lange Zeit nicht klar genug nach vorne, verlor immer wieder den Ball im Mittelfeld. Das längst überfällige 0:1 für Bergisch Gladbach fiel nach knapp sechs Minuten nach einer Strafecke, bei der die Viersener Abwehr nicht gut aussah. Viersen braucht eine Minute, um sich zu schütteln, kam dann aber endlich gut in die Partie, wurde vorne gefährlich und stand hinten sicherer. Mathias konnte kurz vor der Pause den verdienten Ausgleich erzielen, doch wieder wurden beste Chancen vergeben – auf beiden Seiten! Wie schon im Spiel davor ging man mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.

Nach dieser neutralisierten sich beide Teams eine gute Zeit, sodass die Partie etwas abflachte. Dies brachte aber auch ein Abflachen der Konzentration einher, sodass Bergisch nach und nach die Kontrolle übernahm. Sie konnten wieder zur Mitte der Halbzeit in Führung gehen, diesmal nach einem Verlegenheitschuss mit der Rückhand, der Robin unglücklich durch die Beine kullerte. Dadurch kam mehr Zug in das Spiel der Gäste, schnell wurde das 1:3 nachgelegt, danach auf Verwalten umgestellt. Viersen musste sich wieder schütteln, kam aber kaum noch zu echten Chancen, viel zu oft wurde der Ball zu früh abgegeben, viel zu oft fehlte im vorletzten oder drittletzten Pass die Konzentration, die Genauigkeit, die Härte. Doch als sich die Chance ergab, drei Minuten vor Schluss zu verkürzen, schoss erst Mathias eine Strafecke über den Kasten, ehe Philip S. zweimal den Ball aus wenigen Metern in den Keeper schoss. Damit war der Drops gelutscht, Viersen schied in eigener Halle als Gruppenletzter aus und spielte nur um den fünften Platz.

Dem Spielplan geschuldet musste man direkt im Anschluss an das letzte Gruppenspiel im Spiel um Platz fünf gegen den DHC 2 antreten. Die Luft und die Konzentration war selbstverständlich raus, dennoch bemühte man sich um eine zufriedenstellenden Saisonabschluss. Doch dies wollte auch Düsseldorf, sodass sich ein munteres Spiel mit offenem Visier den Zuschauern darbot. Der DHC war in Hälfte eins die bessere Mannschaft, konnte ein ums andere Mal Viersen überlaufen, aber blieb immer wieder in Schlägern hängen. Dennoch konnten die Gäste zwei Angriffe konzentriert zu Ende fahren, die dann auch zu zwei Gegentoren führten. Mit 0:2 ging es in die Pause.

Wie schon in den vorangegangenen Spielen kam Viersen etwas schlechter aus der Pause, kämpfte sich aber wieder ran und konnte zur Mitte der Hälfte verkürzen, Clemens zockte nach einem langen Ball den Keeper und zwei Verteidiger am Kreisrand aus und schob trocken ein. Doch wie schon gegen Velbert war man nach eigenen Toren nicht ganz bei der Sache, keine Minute nach dem Anschluss war der alte Abstand hergestellt. Bis zum Abpfiff passierte kaum noch was, beide Teams ließen das Spiel ausplätschern.

Nach diesem bitteren Saisonende für Viersen standen aber noch vier spannende Spiele auf dem Plan, es ging nun endgültig um die Wurst. Im ersten Halbfinale konnte sich Bergisch Gladbach nach einer sehr starken zweiten Hälfte gegen Schwarz-Weiß Köln mit 2:4 durchsetzen, im zweiten stand es nach 24 Minuten 2:2 zwischen dem CHTC 2 und dem HC Velbert, sodass ein Penaltyschießen entscheiden musste. In diesem fing Krefeld an, verschoss seinen ersten, während Velbert traf. Die zweiten Schützen beider Teams trafen, aber der dritte Krefelder Angreifer konnte vom Velberter Keeper klasse gehalten werden, Velbert stand somit im großen, Krefeld im kleinen Finale.

Somit trafen sich in den Endspielen die jeweiligen Gruppengegner wieder. Köln konnte sich in einem schönen und fairen Match um Platz drei selbigen durch einen 2:1-Erfolg sichern. Im Finale konnte sich letzten Endes der HC Velbert durchsetzen und somit die Oberligasaison gewinnen, aber beide Teams zeigten gutes, anspruchsvolles Hockey.

Letzten Endes lässt sich festhalten, dass auf dem an diesem Samstag gezeigten Niveau kleine Fehler in Konzentration, Ballverarbeitung und Stellungsspiel, aber auch eine gute Portion Glück über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Obwohl Viersen „nur“ Platz sechs belegt hat, kann man dennoch stolz auf sich sein, da man eine klasse Saison geliefert hat. Nun heißt es, sich auf die Feldsaison vorzubereiten und dort auch überzeugen zu können

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