Eine erste Halbzeit zum Vergessen spielten die Viersener Hockeyherren am vergangenen Samstagabend beim Oberhausener THC 2. Obwohl man die optisch überlegenere Mannschaft war, kassierte man vier zu einfache Gegentore – ein Pfund, dass auch mit einer besseren zweiten Hälfte nicht mehr zu einem Punktgewinn reichte. Nach der 5:2-Niederlage, der zweiten Niederlage in Folge, steht man nur noch auf dem vierten Tabellenplatz.
Viersen begann besser, konzentrierte, schnürte früh den Gegner an deren Schusskreis ein – diese stellten das Spiel dann mit dem ersten Konter völlig auf den Kopf. Konter Oberhausen per langem Ball aus der Abwehr, dieser wurde nicht gut geklärt, der Ball aus gut 30 Metern zentraler Position flach in den Rücken der Abwehr gespielt, wo am linken Pfosten der Stürmer zum Stecher sträflich freistand. Viersen war geschockt und der OTHC legte dank schöner Einzelaktion und sattem Schuss aus spitzem Winkel schnell das 2:0 nach.
Danach fingen sich die Gäste langsam, brauchten aber sichtlich, um mit der defensiv intensiven und offensiv einfachen, aber cleveren Spielweise klarzukommen. Die beste Chance hatte kurz nach Beginn des zweiten Viertels Daniel Klingohr per Stecher, der aber gehalten wurde. Vorne vergab man noch eine Stecherstrafecke, hinten klingelte es per Strafecke. 3:0. Konsternierende Gesichter auf Viersener Seite, das 4:0 gegen eine zu passive Abwehr war kurz danach nur konsequent. Erneut stand am langen Pfosten ein Stürmer viel zu frei.
4:0 zur Pause ist zwar ein deutlicher Spielstand, aber nichts, was mit einer Leistungssteigerung zu drehen gewesen wäre. Diese sah man dann auch nach dem Seitenwechsel, einzig: die Abschlüsse waren zu ungefährlich. Oberhausen machte den Raum in der Mitte geschickt eng und verließ sich auf seine stocksichere Innenverteidigung, die viele Flanken der Viersener abfangen konnte. Auf der anderen Seite stand die Abwehr der Gäste zunehmend sicherer und stabiler. Linus Tweer gelang per Strafecke im dritten Viertel das 4:1, Eric Scheuerle per Stecher im vierten Viertel das 5:2 – dazwischen stand erneut ein Oberhausener am langen Pfosten sträflich frei.
Letzten Endes hat man das Spiel klar in der ersten Halbzeit verloren. Das 1:0 sorgte für einen deutlichen Leistungs- und v.a. Konzentrationsabfall, der für diese Mannschaft eigentlich untypisch ist. Dass man dennoch die zweite Halbzeit mit 1:2 „gewinnen“ konnte, zeigt aber auch, dass man auf die gegebenen Herausforderungen reagieren konnte – zwar zu spät, aber immerhin.
Nun geht es in den Saisonendspurt, es stehen noch zwei Spiele gegen direkte Tabellennachbarn an. Am kommenden Sonntagabend um 18 Uhr will man im letzten Heimspiel der Saison gegen den Mettmanner THC eine Reaktion zeigen und wieder einen Sieg einfahren.