Gute zehn Minuten und konzentrierte 50 weitere Minuten reichten an diesem Sonntagnachmittag für die Hockeyherren des Viersener THC aus, um beim Tabellenletzten HC Velbert 2 die nächsten drei Punkte einzufahren. Damit festigt man weiter seinen Platz in den Top 3 der Gruppe.
Viersen begann sehr konzentriert, war man sich der guten Ausbildung im technischen wie athletischen der Velberter Gegner bewusst. Nach knapp zweieinhalb Minuten wurde Matthias Jansen auf der rechten Bahn ins Laufduell geschickt, gewann dieses, lief die Hundekurve und legte gut auf Alex Veenhof zurück, der keine Probleme hatte, den Ball im leeren Tor unterzubringen. Ei frühges Tor bringt einer Mannschaft immer Sicherheit, so auch hier dem VTHC. Zwar war man in der Folgezeit nicht mehr ganz so aktiv und zielstrebig, war aber die bessere und spielbestimmende Mannschaft.
So kam das 1:1 zur Mitte des Viertels überraschend: Der Velberter Verteidiger wurde zu lange laufen gelassen, im Kreis verlor man dann die Zuordnung und obwohl Torhüter Vincenzo Parasiliti den ersten Abschluss noch halten konnte, war er gegen den Nachschuss aus kurzer Distanz machtlos. Velbert war nun – ergebnistechnisch – wieder im Spiel. Und auch hier sah man, dass dies den Gastgebern Sicherheit gab. Beide Teams spielten nun mutig und selbstbewusst nach vorne, aber beide Teams verteidigten die Kreiseintritte der anderen Mannschaft auch gut weg.
Im zweiten Abschnitt lief es zuerst so weiter wie beschrieben. Viersen hatte das Chancenplus und Pech, dass ein Tor von Luca Platzer nach Strafecke zurecht nicht gegeben wurde. Und so war es Velbert, die – erneut begünstigt durch eine Unordnung der Viersener Abwehr – mit 2:1 in Führung gehen konnten. Doch der VTHC hatte die bestmögliche Antwort parat, denn nach zwei klugen Schnittstellenpässen traf Rückkehrer Florian Berloznik nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff zum 2:2-Ausgleich – der Jubel auf der einen Seite war gerade verstummt.
Und Viersen legte nach: in der nun besten Phase der Gäste führte jeder Angriff zu einer guten Schusskreisszene, die Philipp Heitzer und Jansen am jeweiligen langen Pfosten (der eine rechts, der andere links stehend) nach Abprallern auf 2:4 stellten. Velbert kam kaum noch hinterher, die nun mehr seltenen Entlastungsangriffe wurde gut verteidigt von der nun wieder aufmerksam und umsichtig agierenden Viersener Abwehr.
Mit 2:4 ging es in die Pause, aus dieser die Gastgeber bestimmend kamen. Die ganze zweite Halbzeit über waren diese am Drücker, aber nicht die bessere Mannschaft. Velbert wollte unbedingt einen Punkt, aber der VTHC verteidigte gut, geschickt, teils mit dem notwendigen Quäntchen Glück in den Aktionen und setzte immer wieder gute eigene Angriffe und Spielideen entgegen. So kann man es nicht abstreiten, dass Velbert zwar – optisch – die überlegene Mannschaft war, aber nicht die spielbestimmende.
Das war und blieb die Mannschaft vom linken Niederrhein. Diese hatte auch wie die Mannen aus dem Bergischen Land mit Chancenwucher nach dem Seitenwechsel zu kämpfen, aber spätestens drei Minuten vor Ende war mit dem 2:5 von Jansen per Stechervariante einer Strafecke der Deckel auf der Partie. Velbert wollte noch Ergebniskosmetik betreiben, aber auch dies gelang nicht mehr.
Eine sehr konzentrierte Leistung und routinierte Leistung des VTHC brachten diese drei Punkte gerade in Halbzeit zwei in den Hafen. Auch wieder muss die Reife der jungen Mannschaft betont werden, da bis auf Daniel Klingohr und Alexander Veenhof kein Spieler über 24 Jahren auf dem Platz stand. Am kommenden Sonntag geht es um 11 Uhr zuhause weiter gegen den Spitzenreiter Club Raffelberg 2, am Donnerstag davor steht ein Testspiel um 20:30 Uhr auf heimischer Anlage gegen den Lokalrivalen Rheydter SV an.