Mit einer deutlichen 8:17 (1:7)-Niederlage sind die Viersener Hockeyherren in die Hallensaison gestartet. Gegen die Bundesligareserve von Schwarz-Weiß Neuss konnte man, trotz einer deutlichen Überlegenheit auf der Auswechselbank, zu selten sein eigenes Spiel aufziehen und kassierte immer wieder zu einfache Tore.
Neuss kam gut in die Partie, riss das Geschehen vom Anstoß an direkt an sich. Viersen agierte langsam, hatte wenige Szenen, leistete sich im Mittelfeld viele ungenaue Anspiele und verlor dadurch immer wieder den Ball frühzeitig. Nach knapp sechs Minuten ging Neuss mit 0:1 in Führung und erhöhte nach und nach auf 0:3. Der VTHC hatte lediglich nach Einzelaktion von Matthias Jansen und nach schönem Angriff durch Luca Platzer gefährliche Aktionen, die aber beide noch nicht verwertet werden konnten.
Das zweite Viertel begann gut für Viersen, Tim Eichstädt verkürzte nach einer guten Ballstafette nach vierzig Sekunden auf 1:3. Es sollte aber die letzte gute Aktion der Viersener in dem Viertel bleiben, danach spielte nur Neuss. Die stocksicheren, schnellen, cleveren und besser agierenden Gäste aus der Quiriniusstadt bestimmten das Spiel und erhöhten – teils auch begünstigt dank passiver Abwehrarbeit der Viersener – auf 1:7 zum Pausenstand.
Die zweite Hälfte begann wieder gut für den VTHC, Jansen traf schnell zum zweiten Viersener Treffer an diesem Vormittag. Doch auch Neuss blieb im Spiel, immer wieder nutzten die Gäste die Fehler in der Viersener Abwehr aus – zeigten sich aber auch zunehmend verunsichert durch die nunmehr bissigere Spielweise der Gastgeber. Tim Eichstädt (zweimal) und Bene Foertsch trafen weiter für die Viersener, mit 5:11 ging es in die letzte Viertelpause.
Auch wenn der Rückstand wie zur Pause sechs Tore betrug, waren die Grenzländer nun mehr besser im Spiel, vielleicht ginge ja noch etwas in der Partie. Zwei schnelle Tore, gerade im Hallenhockey immer möglich, und auf einmal würde es wieder eine enge Partie werden.
Dieses Aufbäumen kam aber nicht mehr. Sobald Viersen einen Akzent setzte, eine gute Aktion hatte, schlug Neuss – vor allem befördert durch eine sehr unkonzentrierte und unsortierte Abwehr – zurück. Jansen traf noch zwei weitere Male, auch Mats Hasebrink trug sich in die Torschützenliste ein – aber auch Neuss traf noch sechs Mal unterband damit jedwede Hoffnung auf ein Comeback frühzeitig. Das Spielgeschehen war dabei die meiste Zeit wenig ansehnlich, es gab viele Nickeligkeiten, intensive Zweikämpfe, viel Hin und Her auf beiden Seiten. Mit einem überdeutlichen, aber in der Höhe auch verdientem 8:17 endete das Spiel.
Was bleibt? Vor allem, dass man in der Arbeit gegen den Ball deutlich konzentrierter agieren muss. Man hatte gute Phasen, in denen man Neuss entnervte und auch deren Angriffsspiel gut ausschaltete. Auch agierte man in diesen in der eigenen Offensive zielstrebig und mutig. Dem Gegenüber standen aber viel mehr Phasen, in denen Neuss – trotz weniger Wechselspieler – die bessere und dominantere Mannschaft war. An die guten Phasen muss man anknüpfen und im Training darauf aufbauen.
In der kommenden Woche geht es auswärts weiter, man gastiert am zweiten Advent um 14:00 Uhr beim Hellerhofer SV.