Aufgrund einer bitteren 2:1 (2:0)-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Schwarz-Weiß Neuss 2 und des zweiten Sieges des anderen Konkurrenten RTHC Leverkusen 2 sind die Viersener Hockeyherren auf den Abstiegsplatz in der Gruppe B abgerutscht. Trotz einer guten zweiten Hälfte verpasste der VTHC, sein Übergewicht in Chancen und Tore umzumünzen.
Neuss kam besser in die Partie, hatte früh erste Kreisszenen und bekam nach vier Minuten die erste Strafecke zugesprochen. Den Schuss konnte Andris Perkons im Viersener Tor noch halten, gegen den Rebound vom Rausgeber war er aus kurzer Distanz aber machtlos. Viersen musste sich kurz sammeln von dem Schock, bekam dann aber leichtes Oberwasser an Ballbesitz – Neuss hatte aber weiter das Mehr an Kreisszenen und Abschlüssen. Die Führung für die Gastgeber war nach dem ersten Abschnitt verdient, da der VTHC noch nicht wirklich im Spiel war.
Im zweiten Viertel spielte der VTHC intensiver, giftiger und konnte so den Neusser Aufbau immer wieder stören und früh Bälle abfangen. Da diese wieder nach fünf Minuten eine Strafecke bekamen und der Ball genau neben dem rechten Torpfosten im Netz einschlug, stand es aber schon 2:0 für die Schwarz-Weißen. Die Gäste wurden mit der Zeit besser und besser, agierten im Schusskreis aber zu ungenau. Rollte ein Konter gut Richtung Schusskreis, versprang der Ball oder wurde der entscheidende Pass ungenau gespielt.
Mit 2:0 ging es in die Pause. In Anbetracht der gesamten Hälfte verdient für die Neusser, hatten diese doch aus ihren wenigen Szenen das bestmögliche herausgeholt.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich nur noch ein Bild: Viersen bestimmte das Spiel, biss sich aber gegen die Neusser Defensive, die sich ab Mitte des dritten Viertels nur noch auf Beton anrühren verlegte, die Zähne aus. Alex Veenhof verkürzte nach vier Minuten des dritten Viertels auf 2:1 nach schöner Flanke von Tim Schaefer von links, mehr wollte den Grenzländern aber nicht gelingen. Immer und immer wieder rollten die Angriffe und Konter, aber immer und immer wieder rannte man sich in der Abwehr fest.
Dazu kam Pech, dass nach tollem Angriff kurz vor der letzten Viertelpause der Schuss von Tim Eichstädt vom herausstürzenden Keeper gehalten wurde. Die Quiriniusstädter brachten in den letzten Minuten nichts mehr an eigener Offensive zustande, versuchten nur, den Ball so weit wie möglich vom eigenen Tor entfernt zu halten. Da auch den Viersenern das Glück an diesem Sonntagnachmittag nicht Hold war, blieb es beim knappen 2:1 für die Neusser.
Am Ende wäre sicherlich – ob der besseren zweiten Hälfte – ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden (da jede Mannschaft in einer Hälfte die bessere war) verdient gewesen. Man hat auch gesehen, dass der VTHC das technische Niveau hat, um seinen Gegner blöd dastehen zu lassen – so beim 2:1-Anschlusstreffer, so in vielen Kontern. Doch zeigte man dies in diesem Spiel letzten Endes zu selten, sodass am Sonntagabend die Ernüchterung und der letzte Tabellenplatz, der Abstiegsplatz zu Buche stehen.
Es geht nun direkt nach Rückrundenstart in die Crunchtime: um den Abstieg in die 2. Verbandsliga zu vermeiden, heißt es nun, nicht den Kontakt auf Leverkusen zu verlieren, die nun zwei Punkte vor dem VTHC auf Rang 7 liegen.
Als nächster Gegner steht der Tabellenzweite Düsseldorfer SC auf dem Programm. Die Landeshauptstädter gastieren am kommenden Sonntag um 10 Uhr in Viersen.