Hockey: Herren mit Kantersieg zum Saisonauftakt

Zehn Minuten haben den Viersener Hockeyherren am heutigen Sonntagmorgen genügt, um den Saisonauftakt gegen den Reinshagener TB zu entscheiden. Innerhalb dieser zehn Minuten im zweiten Viertel wurde aus einem 0:1-Rückstand der 6:1-Pausenstand gemacht, welcher in der zweiten Halbzeit auf den 8:2-Endstand ausgebaut wurde.

Der Absteiger aus der 1. Verbandsliga kam passabel in die Partie. Zwar war Viersen die bestimmende Mannschaft und hatte früh drei gute Chancen, aber ein Tor wollte noch nicht fallen. Zwei Strafecken wurden gut abgewehrt, Matthias Jansen blieb nach toller Aktion gegen zwei Reinshagener am Keeper hängen. Die Gäste suchten das Heil in den sich möglicherweise bietenden Gelegenheiten aus Fehlern der Gastgeber und bekamen diese: am Viersener Schusskreis spritzte der Stürmer in einen Querpass im Aufbau, umkurvte Vincenzo Parasiliti im VTHC-Gehäuse und schob zur 0:1-Führung ein.

Diesen Schock bekam der VTHC für den Rest des ersten Viertels nicht mehr aus den Knochen. Die Verunsicherung war sichtbar, es klappte offensiv nichts mehr, aber immerhin defensiv stand die Abwehr. Es ging mit 0:1 in die erste Viertelpause.

Viersen stellte um, von einer Raum- auf eine Manndeckung und fuhr damit erfolgreicher. Wieder eine frühe Strafecke und diesmal klappte die Stechervariante auf Jansen zum Ausgleich. Der Knoten war geplatzt und es rollte der Viersener Angriffszug ein ums andere Mal auf das Tor der Remscheider: nach Angriff über rechts wurde der Querpass eigentlich zu ungenau gespielt, Lennart Riedel brachte den Ball von links nochmal vor das Tor und dort behauptete Rückkehrer Max Höper diesen gegen zwei Gegenspieler und schob zum 2:1 ein. Wenige Sekunden danach war es wieder Jansen, der nach Ballgewinn im Aufbau einen guten Angriff im Rutschen veredelte.

Innerhalb von zwei Minuten wurde aus einem 0:1 ein 3:1 – und die Niederrheiner hatten noch nicht genug. Bene Foertsch staubte am linken Pfosten aus kurzer Distanz eiskalt ab, nachdem Tim Eichstädt eine Flanke gefährlich auf das Tor abgefälscht hatte, Linus Tweer traf aus dem Rückraum nach gutem Rechtsangriff und Eric Scheuerle nach Alleingang, beide nach frühen Ballgewinnen tief in der gegnerischen Hälfte.

Reinshagen war geschockt, Viersen ließ die Zügel danach merklich lockerer. Das Spiel war nach 25 Minuten entschieden und das sahen die Zuschauenden. Die komplette zweite Hälfte war ein ausgedehntes Auslaufen beider Mannschaften bei wunderbarem Spätsommerwetter. Die Gastgeber waren die dominante Mannschaft, hatten mehr Ball und mehr Chancen, zeigten aber nicht mehr die gnadenlose Effizienz wie aus dem zweiten Viertel.

Die Gäste auf der Gegenseite versuchten weiter über Konter und schnelles, direktes Spiel in die Spitze zu Kreisszenen zu kommen, hatten aber bis auf das 6:2 nach 40 Minuten keinen Erfolg mehr. Eric Scheuerle stellte kurz nach dem 6:2 den alten Abstand wieder her. Carsten Schütz setzte zwei Minuten vor Abpfiff den Schlusspunkt. Beide Tore fielen nach jeweils guten Aktionen über die rechte Seite und die Hundekurve.

Die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Wiederaufstieg sind eingefahren, aber man darf sich nicht von dem deutlichen Ergebnis blenden lassen. Außerhalb der zehn Minuten im zweiten Viertel, in denen alles klappte, war noch viel Stückwerk zu erkennen. Ungenaue Zuspiele und nicht clevere Entscheidungen im letzten Viertel verhinderten sowohl ein deutlicheres Ergebnis als auch eine frühere Entscheidung.

Für die Viersener Herren geht es in der kommenden Woche weiter mit dem ersten Auswärtsspiel der Saison, um 11:00 Uhr ist am 08.09.2024 Anschlag beim Pulheimer SC.