Die Herren des Viersener THC haben im zweiten Spiel nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs den ersten Sieg eingefahren. Beim 6:0-Erfolg gegen Preußen Duisburg tat man sich aber lange Zeit sehr schwer, die Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen.
(ein Symbolbild aus der ersten Hälfte: Viersen, hier Lukas Fegers im Vordergrund, in der Offensive, aber Duisburg stets ausmerksam und eng am Gegenspieler)
Das Spiel begann auf beiden Seiten schleppend. Beide Mannschaften benötigten ein paar Minuten, um in das Spiel hineinzufinden. Viersen war zwar die technisch und taktisch bessere Mannschaft, bot dem Gegner jedoch immer wieder Möglichkeiten zu Kontern und eigenen schnellen Angriffen. So erspielten sich beide Teams im ersten Viertel eine Handvoll an Torschüssen und Strafecken, die jedoch auf beiden Seiten nicht genutzt wurden. Gegen Ende des ersten Viertels wurde Viersen besser, stand in der Defensive solider, nutzte aber seine Torchancen noch nicht.
(Da war es passiert: Röder (Rückennummer 13) bejubelt den Führungstreffer für Viersen nach knapp 20 Minuten)
Es dauerte auch im zweiten Viertel ein paar Minuten und ein, zwei Großchancen – Alexander Veenhof vergab nach schönem Angriff über rechts, zwei Strafecken wurden nicht genutzt – ehe Albrecht Röder nach Vorlage von Carsten Schütz den Ball aus halbrechter Position durch die Beine des Keepers zum 1:0 einschob. Dies war in gewisser Weise der Knotenlöser für den VTHC. Nun rollten die Angriffe flüssiger, genauer, effektiver. Zuerst fälschte Veenhof einen Schlenzer von Peter Fegers in das linke Eck ab, dann traf Jannik Heitzer nach einer Strafecke im Nachschuss zum 3:0-Pausenstand.
Dennoch war der 3:0-Pausenstand schmeichelhaft für beide Seiten, beide hatten genug Chancen für mehr Tore. Und so ging es auch im dritten Viertel weiter: Viersen war die etwas überlegenere Mannschaft, hatte aber Probleme, diese Überlegenheit in Tore umzumünzen. Gleichzeitig verpasste Duisburg den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer.
(Tim Gedig (blau) bei einer seiner wenigen Szenen. Der Viersener Torwart hatte zwar relativ wenig zu tun, dennoch kam Duisburg immer wieder gefährlich in den Viersener Schusskreis)
Erst gegen Mitte des Viertels kam Viersen wieder besser in das Spiel und traf auch prompt: zuerst verwandelte Veenhof eine schöne Kombination über mehrere Stationen auf der rechten Seite zum 4:0, ehe Röder nach Ballgewinn im Mittelfeld einen Alleingang per argentinischer Rückhand zum 5:0 abschloss. Duisburg steckte aber trotz des hohen Rückstandes nicht auf und spielte weiter gut mit.
(Linus Tweer trägt den Ball nach vorne. Gerade nach schnellen Angriffen über rechts war Viersen gefährlich.)
Doch obwohl Viersen auch im letzten Viertel die bessere Mannschaft war, brachte man offensiv kaum noch etwas zustande. Lediglich Veenhof konnte einen Rechtsangriff zum 6:0-Endstand verwerten – ansonsten kam man selten zum Torabschluss. Auf der anderen Seite hielt man Duisburg zwar weit vom eigenen Tor entfernt, aber souverän war es auch nicht. Allzu oft verloren beide Mannschaften den Ball zu einfach in der Vorwärtsbewegung.
Dennoch geht der 6:0-Sieg für den VTHC vollkommen in Ordnung, da man unterm Strich die bessere Mannschaft war und seine Chancen deutlich effektiver nutzte als die Gäste aus dem Ruhrgebiet. Allerdings braucht man eine Leistungssteigerung, um weiter oben dranzubleiben.
Das nächste Spiel der Herren findet am 13.09.2020 um 12 Uhr zuhause gegen den MSV Duisburg statt.
Alle Fotos: Sara Scheuerle