Einen unspektakulären Arbeitssieg haben die Viersener Hockeyherren am vergangenen Sonntagvormittag eingefahren. Beim 2:0 (2:0) Heimsieg gegen den noch punktlosen Tabellenletzten aus Oberhausen nutzte man in der ersten Hälfte die wenigen sich ergebenen Chancen effektiv aus und verteidigte nach dem Seitenwechsel umsichtig die Oberhausener Angriffe.
Dass man als Favorit in die Partie gehen würde, war ersichtlich. Dennoch tat man sich in den ersten Minuten schwer, Zugriff auf die Partie zu finden. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld, Viersen hatte aber das Mehr an Ballbesitz und damit verbundenen Schusskreisszenen. So war der Führungstreffer zur Mitte des Viertels nicht unverdient: nach Strafecke VTHC kam der Ball über Umwege zu Tim Eichstädt, der aus halblinker Position überlegt einschob.
Der Führungstreffer ließ die Anspannung verfliegen, die Gastgeber kombinierten nun sichtlich befreiter und besser. Auch Oberhausen kam nun mehr in die Partie, biss sich aber an der Abwehrarbeit der Viersener – explizit an der sehr guten Strafeckenabwehr sowie einem überragend aufgelegten Vincenzo Parasiliti – die Zähne aus. Dann war es ein Konter nach 20 Minuten, den Bene Foertsch mit tollem Schlenzer aus einer Druckphase des OTHC initiierte, Florian Berloznik setzte sich im Laufduell durch und chippte den Ball im Fallen am herausstürzenden Keeper vorbei in die Maschen.
2:0, die beiden besten Szenen genutzt. Eine Kaltschnäuzigkeit, die man gerade bei den beiden Niederlagen in Hiesfeld und Raffelberg vermissen ließ. Doch anscheinend wägte man sich zu sicher, ließ die Zügel locker und brachte so den Gegner wieder in die Partie. Aber bis auf eine gefährliche, aber zu zentrale argentinische Rückhand entstand keine Gefahr für das Viersener Tor. Mehr schlecht als recht brachte man die Führung in die Pause.
Aus dieser kam man verschlafen. Oberhausen diktierte nun die Partie, Viersen kam kaum mehr konstruktiv über die Mittellinie. Dass ein Anschlusstreffer nicht fiel, war der Abwehr des VTHC zuzuschreiben, die im eigenen Kreis sehr aufmerksam agierte – man ließ in Hälfte zwei nur noch eine Strafecke der Gäste zu – und ihrem Schlussmann das Leben einfach machte. Doch man hatte selber eine Chance: nach Ballgewinn von Eric Scheuerle am gegnerischen Schusskreis schaltete dieser schnell um, bediente Alex Veenhof auf rechts, der aber am Keeper scheiterte.
Ein Lebenszeichen des VTHC, das viel bewirkte: auf einmal riss man sich wieder zusammen, gestaltete das Spiel ruhiger, ausgeglichener, souveräner. Oberhausen war nicht mehr die überlegene Mannschaft, das Spiel ging in den Verwaltungsmodus über. Mit fortlaufender Zeit schienen sich beide Teams mit dem Ergebnis abgefunden zu haben. Dann hatte der VTHC aber noch eine Riesenchance: Konter der Gastgeber, Berloznik drang in die Tiefe des Raumes hinter der Abwehr, bediente den mitgelaufenen Tim Eichstädt, der aber vor leerem Tor die endgültige Entscheidung vergab.
Dennoch ist der Sieg völlig verdient. Es waren drei wichtige Punkte, die man aber auch sich erarbeiten muss. Dies hat der VTHC getan – mehr nicht, aber auch nicht weniger. Mit diesem Dreier festigt man seinen Tabellenplatz im oberen Mittelfeld. Das nächste Spiel findet am kommenden Sonntagvormittag um 11 Uhr in Mettmann statt.