Bei der 3:0-Niederlage beim Tabellenführer Club Raffelberg 2 haben die Viersener Hockeyherren eine gute und ansprechende Leistung gezeigt. In einer ausgeglichenen Partie mit guten Kreisszenen auf beiden Seiten waren die Hausherren letzten Endes die effektivere Mannschaft und sicherten sich so die drei Punkte.
Viersen kam schlecht in die Partie, war von dem frühen Pressing der Raffelberger überrascht und geriet so nach Ballverlust im Mittelfeld und schnellem, direkten Konter früh in Rückstand – Vincenzo Parasiliti war gegen den präzisen Volleyschuss in den langen Winkel machtlos. Der Gegentreffer bewirkte ein Aufwachen in der Mannschaft, nun agierte man zielstrebiger, hatte nach Steilpass von Alex Veenhof auf Linus Tweer ebenfalls eine gute Gelegenheit, doch – wie noch häufiger an diesem Nachmittag – konnte man den Ball nicht gefährlich auf das Tor bringen.
Das Spiel wog vor sich hin, Viersen hatte etwas mehr Schusskreisszenen, aber Gefahr kam auf beiden Seiten nicht auf. Erst knapp vier Minuten vor der ersten Viertelpause kam Raffelberg im schnellen Konter – wieder einmal – in den Schusskreis, Parasiliti kam aus dem Tor heraus, der Ball wurde geklärt – aber auch der Raffelberger getroffen, Siebenmeter. Eine sehr umstrittene Entscheidung, verbunden noch mit einer Zeitstrafe gegen Phillip Messerschmidt und dem 2:0 – Dreifachbestrafung aus dem Lehrbuch. Doch Viersen ließ sich nicht unterkriegen, überstand die zweiminütige Unterzahl gut und ging mit dem 2:0 in die erste Pause.
Aus dieser kam man gut. Das Spiel gestaltete sich offen, der VTHC war die leicht aktivere Mannschaft mit etwas mehr Kreisszenen, aber ohne große zwingende Abschlüsse. Die beste Szene hatte Jonas Holter zur Mitte des Viertels, als der aufgerückte Außenverteidiger aus zentraler Position den Ball nur in den Bauch des Keepers schoss. Auf der Gegenseite hatte Parasiliti keine Probleme mit den Abschlüssen der Duisburger und hielt seinen Kasten sauber. Dass es zur Halbzeit immer noch 2:0 gegen Viersen stand, spiegelte die Partie nicht wieder.
So auch im dritten Viertel. Mit zunehmender Spielzeit merkte man bei sommerlich warmen Temperaturen die breitere Bank der Gastgeber, aber die Gäste setzten dem kämpferisch alles entgegen und spielten mutig mit. Nur: der verdiente Anschluss wollte nicht fallen. Die beste Szene hatte Matthias Jansen, der über rechts in den Schusskreis eindrang, sein Querpass vor dem Tor verpasste Veenhof nur um Zentimeter. Tweer prüfte den Raffelberger Tormann noch mit einem frechen Rückhandschuss, aber auch hier sprang kein Tor heraus. Auf der Gegenseite war es eine Strafecke 50 Sekunden vor der Viertelpause, die per Stechervariante über den Rausgeber zum 3:0 führte.
Damit war die Luft raus aus dem Spiel. Viersen steckte aber im Schlussviertel nicht auf, dennoch merkte man auf und neben dem Platz, dass die Puste ausging. Das Tor wollte einfach nicht fallen, hinten stand man sicher und überstand auch eine zweite Unterzahl zum Spielende gut und sicher.
Trotz der 3:0-Niederlage kann der VTHC sehr zufrieden mit sich sein. Man zeigte eine sehr gute Leistung, war nach dem unglücklichen ersten Viertel auf Augenhöhe – und mit ein bisschen mehr Glück im Abschluss wäre ein engeres Spiel durchaus möglich gewesen. Darauf kann man aufbauen und für die weiteren Spiele die Lehre ziehen: man ist selbst mit dem Gruppenfavoriten auf Augenhöhe.
Das nächste Spiel der Herren findet am kommenden Sonntag um 11 Uhr auf heimischer Anlage statt. Gegner ist die zweite Mannschaft vom Oberhausener THC.