Trotz des Fehlens von fünf Stammkräften haben die ersten Hockeyherren des Viersener THC am gestrigen Sonntagmittag dem Tabellenzweiten und Lokalrivalen vom Crefelder SV einen harten Kampf geboten. In einem Spiel, das Großteils auf Augenhöhe ablief, entschied letzten Endes die Cleverness im Kreis zugunsten der Seidenstädter.
Das Gebot verlangte einen frühen Rückstand der Viersener Herren. Direkt in Minute eins rauschte ein Ball aus der Krefelder Abwehr direkt in den Viersener Kreis, quergelegt und irgendwie an Tim Gedig vorbeigemogelt zum 1:0 für Krefeld. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken, zirkulierten den Ball in ihren Reihen und kamen nach knapp viereinhalb Minuten zur ersten Strafecke, die Linus Tweer zum Ausgleich verwandelte. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Krefeld aber die effektivere Mannschaft vor dem Tor war. Viersen kam zwar auch gut in den Kreis, aber dann fehlten die Ideen oder die Genauigkeit – der CSV auf der anderen Seite erhöhte auf 2:1.
Doch für Viersen spricht, dass die Mannschaft sich nicht aufgab. Wieder zeigte man eine schnelle Reaktion, diesmal war es Matthias Jansen, der per Siebenmeter ausglich. Dieser stand aber nicht lange, im Gegenzug lag man durch eine verwandelte Strafecke wieder in Rückstand. Mit 3:2 ging es in die erste Viertelpause, aus dieser der CSV besser herauskam. Trotz zweieinhalb Minuten durchgehenden Ballbesitzes trafen die Gastgeber mit der ersten Aktion des Viertels und legten etwas danach per Konter nach. 5:2 für Krefeld gegen Ende der ersten Hälfte. Aber wieder rappelte sich der VTHC auf, erneut Tweer per Ecke und Lukas Fegers nach Vorarbeit seines Bruders Peter Fegers brachten den VTHC zurück in die Partie. Durch einen erneuten Treffer des CSV ging es mit 6:4 in die Halbzeitpause.
Aus dieser kam der VTHC mit Motivation und breiter Brust, gewillt, das Spiel weiter eng zu gestalten. Nach nicht einmal einer Minute war dies aber schon wieder passe, denn Krefeld bekam fehlerhaft eine Strafecke zugesprochen und verwandelte diese zum 7:4. Viersen brauchte etwas, um diesen erneuten Tiefschlaf zu verdauen, Krefeld hingegen hatte wenig Interesse an der Erhöhung des Spielstandes – verständlich bei der Tabellensituation – und verlegte sich auf das Verwalten des Spielstandes. Jansen aus spitzem Winkel von rechts, Lukas Fegers aus halblinker Position mit der Rückhand, es wollte nicht funktionieren.
Im letzten Viertel war dann der VTHC die dominante Mannschaft. Man ließ weiter den Ball gut laufen, erspielte sich vor allem über die rechte Seite aus dem gebundenen Spiel heraus Chancen, aber bis auf das 8:5 – Krefeld hatte vorher nach Abwehrfehler das 8:4 erzielt – durch Jansen nach energischem Nachsetzen sprang nichts Zählbares für die Viersener Herren heraus.
Dennoch muss man sich nicht für die Niederlage schämen oder grämen. Trotz den oben genannten personellen Problemen hat man dem Favoriten einen guten Kampf geboten, eines der besten Saisonspiele gemacht und nur aufgrund einer schlechteren Chancenverwertung und Effektivität im Schusskreis das Spiel nicht noch enger gestaltet. Nun steht erst einmal die Karnevalspause an, weiter geht es am 06.03.2022 im Heimspiel gegen den Tabellenführer vom Düsseldorfer SD 3. Anschlag ist um 10 Uhr.