Einen wichtigen Sieg im Tabellenmittelfeld haben die Viersener Damen gegen den Crefelder HTC 2 eingefahren. Gegen die Bundesligareserve der Krefelderinnen führte man kurz nach der Hälfte mit 4:1, ehe sich die Gäste wieder herankämpfen konnten. Am Ende machte Lena Froneberg den Unterschied und den Sieg für den VTHC klar.
Das Spiel begann auf Augenhöhe, beide Teams verzeichneten erste Schusskreisszenen in den Anfangsminuten. Viersen hatte das leichte Chancenplus und die sicherere Abwehr, sodass der Führungstreffer nach etwas mehr als sechs Minuten verdient war: Froneberg ging über rechts durch, wurde nicht wirklich angegriffen und bediente Eva Merbecks in der Mitte, die zur Führung einschieben konnte. Viersen blieb am Drücker, zuerst verpassten Marie Maaßen und Jenny Thielen noch, ehe Thielen die durchlaufende Froneberg von links bediente, welche mit einem schönen Stecher auf 2:0 nach 10 Minuten stellte. Gegen Ende des Viertels wurde Krefeld aber besser, Viersen wackelte immer mehr. Die Gäste verkürzten nach abgefangenem Querpass auf 2:1 und zogen nun ein Powerplay auf, Viersen rettete die Führung in die Viertelpause.
Viersen startete wieder konzentriert in die zweite Hälfte, hatte direkt zwei gute Gelegenheiten durch Maaßen und Merbecks, welche beide vergeben wurden. Man blieb dran, ein Stecher klatschte an den Pfosten, die Krefelder Keeperin zeichnete aus – auf der anderen Seite war Nomita Selder beschäftigungslos. Krefeld erspielte sich kaum gute Gelegenheiten, zu sicher stand die VTHC-Abwehr. Dann – endlich – war es Froneberg, die fünf Minuten vor der Halbzeitpause nach schönem Alleingang per Rückhandschuss auf 3:1 stellte. Diesen Spielstand brachte der VTHC sicher in die Halbzeitpause.
Aus dieser kamen die Gäste besser, erspielten sich schnell eine Strafecke, vergaben diese aber. Viersen agierte fahrig, ermöglichte den Gegnerinnen einige Chancen, stellte dann aber plötzlich auf 4:1: Merbecks bediente Froneberg, deren Schuss klatschte an den Pfosten, Maaßen staubte humorlos ab. Krefeld nahm in der Folge die Torhüterin raus und erhöhte sukzessive den Druck. Begünstigt durch eine unkonzentrierte Viersener Abwehrarbeit verkürzten die Seidenstädterinnen auf 4:2 per Strafecke und ließen dem zu Beginn des letzten Viertels schnell das 4:3 und den 4:4-Ausgleichstreffer folgen.
Aber Froneberg konterte die Krefelder Aufholjagd postwendend zum Ausgleich mit dem 5:4. Dies läutete eine gute Phase der Viersenerinnen ein, gegen die wieder mit fünf Feldspielerinnen spielenden Gäste hatten zuerst Maaßen, dann Merbecks weitere gute Chancen. Krefeld nutzte den fahrlässigen Umgang mit den Chancen zum 5:5 und erspielte sich direkt danach eine Strafecke. Sollte das Spiel komplett kippen? Nein, die Strafecke wurde ab-gewehrt und in der Schlussminute zogen die Viersener Damen noch eine Strafecke, welche Froneberg zum Sieg verwandeln konnte.
Somit steht ein letzten Endes verdienter, aber unnötig spannend gemachter Sieg für den VTHC zu Buche. Man hat damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte hergestellt und sich nahezu allen Abstiegssorgen erledigt. Mit drei Punkten Rückstand auf Platz 3 – bei einem Spiel mehr als der Tabellendritte Rot-Weiß Köln 4 – hat man das Saisonziel oberes Tabellendrittel noch voll im Blick. In der kommenden Woche geht es gegen eben diese Mannschaft, Anpfiff ist um 10 Uhr in Köln.