Hockey: Damen gewinnen Lokalderby deutlich

Zweites Spiel, erster Sieg, Revanche für die unglückliche Niederlage aus der Vorsaison genommen: der 6:0-Auswärtssieg der Viersener Damen beim Lokalrivalen vom Crefelder SV untermauert einen gelungenen Saisonauftakt für die Viersener Damen. Hatte man vor zwei Wochen noch eine gehörige Portio Glück beim 1:1-Remis gegen den Absteiger DSD 2, zeigte man heute seine Klasse und feierte so den ersten Saisonsieg.

 

Bei perfektem Hockeywetter begann der VTHC wie die Feuerwehr, drückte die spielerisch klar unterlegenen Krefelderinnen immer wieder tief in den eigenen Schusskreis, nutzte aber seine Chancen noch nicht. Zwei strafecken, dazu noch einige gute Angriffe aus dem Spiel heraus wurden nicht verwertet, auf der Gegenseite eine erste Annäherung des CSV ebenso abgewehrt. Erst nach knapp 10 Minuten war es Caro Riedel, die mit dem 0:1 den Bann brach. Viersen blieb dran, verpasste es aber, sich schon höher abzusetzen.

 

Im zweiten Viertel ließ Viersen dann sichtlich nach, es fehlte die Zielstrebigkeit nach vorne. Die Pässe kamen kaum noch an, man biss sich zu sehr in den Zweikämpfen fest, anstatt sein schnelles Spiel aus dem ersten Abschnitt beizubehalten. Und wenn man dann mal in den Schusskreis kam, dann wurde immer wieder der vorletzte oder drittletzte Pass zu ungenau gespielt, als dass Gefahr entstehen könnte. Es blieb somit beim 0:1-Spielstand zum Pausentee.

 

Es dauerte nach dem Seitenwechsel keine zwei Minuten, ehe Hannah Mäurer nach klugem Querpass von Johanna Niemann das 0:2 markierte. Drei Minuten danach markierte Mittelfeldmotor Louisa Lingen das 0:3. Viersen nahm in der Folge das Tempo wieder etwas heraus, sodass der CSV auch zu einer Strafecke kam, die aber am Tor vorbei rauschte. Die Gäste ließen die letzte Konsequenz wieder etwas vermissen, sodass das Spiel – unnötigerweise – chancenärmer wurde. Zwar blieb man die bestimmende Mannschaft, aber nur ein Konter des CSV (man kennt diese noch leidlich aus der Vorsaison) würde reichen, dass diese wieder Luft hätten schnuppern können.

 

Dies nahm auch Trainer Ted Verstappen wahr, fokussierte seine Mannschaft in der letzten Viertelpause nochmal. Mit Erfolg: wie schon im ersten Abschnitt dominierte Viersen die Partie, erspielte sich Szene um Szene, vergaß aber auch, das Tor zu schießen. „Brotlose Kunst“, so der treffende Kommentar auf der Viersener Bank. Erst kurz vor Schluss war es erneut Riedel, die kurz nacheinander mit einem Doppelpack auf 0:5 erhöhte, ehe Niemann eine Schlussstrafecke zog, die Anna Leven im Nachschuss zum 0:6-Endstand verwandelte.

 

Bis auf das leidliche Thema Chancenverwertung machten die Viersener Damen eine gute Partie an diesem Sonntagmittag. Gegen einen – zugegebenermaßen – nicht besonders starken Gegner reichten zwei gute und zwei konzentrierte Viertel für einen deutlichen und in der Höhe verdienten Derbysieg. Mit vier Punkten aus zwei Spielen steht man auf einem guten dritten Platz in der Gruppe B und hat die Möglichkeit, sich mit einem Sieg am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim Tabellensechsten Moerser TV weiter oben festzusetzen. Anschlag in Moers ist um 18 Uhr.