Aufatmen, ein Sieg zum richtigen Zeitpunkt. In einem Sechs-Punkte-Spiel gegen den Lokalrivalen vom Crefelder SV gelang den Viersener Hockeydamen der zweite Saisonsieg. Nach drei Niederlagen in Serie war es Jenny Thielen fünf Minuten vor dem Ende, die den Viersenerinnen den zweiten Saisonsieg sicherte.
Vor dem Spiel schien ein Sieg Pflicht: nach drei Niederlagen in Serie, gerade der Bitteren in der Vorwoche gegen Rot-Weiß Köln 4 wartete nun der bisher punktlose Tabellenletzte vom CSV. Diese wollten aber auch den ersten Sieg in der Saison einfahren, damit der Rückstand auf das rettende Ufer nicht zu groß werden würde. Viersen begann aber konzentriert und offensiv, Eva Merbecks hatte nach zwei Minuten die erste Chance, vergab aber. Louisa Lingen hatte kurz hintereinander zwei Gelegenheiten, aber beide Male war die Krefelder Torhüterin auf dem Posten. Drei Strafecken in Serie konnte man nicht nutzen, bei der dritten wurde eine Stechervariante durch Leonie Münster noch zurückgepfiffen – die Ecke war noch nicht freigegeben.
So ging es mit einem 0:0 in die erste Viertelpause, schmeichelhaft für die Gäste. Nach kurzem Abtasten im zweiten Abschnitt war es Merbecks, die einen Abpraller nach Schuss von Marie Maaßen zur erlösenden 1:0-Führung nutzte. Im Gegenzug hatten die Seidenstädterinnen auch ihre erste Chance, aber Marie Großkopf im Viersener Tor war zur Stelle. Das Spiel wurde ausgeglichener, beide Teams ließen eine Strafecke liegen, ehe der CSV durch eine Strafeckenserie etwas mehr Chancen hatte. Der Ausgleich fiel aber nicht, mit 1:0 für Viersen wurde zum Halbzeittee gerufen.
Das dritte Viertel begann ausgeglichen, der enge Spielstand spiegelte das enge Spiel wieder. Lena Froneberg hatte die erste Chance des Viertels, traf aber nur das Außennetz, Krefeld auf der Gegenseite nur die Mauer neben dem Tor. Dann war es Froneberg, die einen Freischlag schnell ausführte, somit die Abwehr überraschte und auf 2:0 erhöhte. Drei Minuten später verkürzte der CSV und Viersen wackelte nun etwas. Man hatte aber noch eine Chance, den alten Abstand wiederherzustellen, die Strafecke kurz vor Viertelpause wurde aber vergeben.
Wie schon das zweite, so begann das finale vierte Viertel ohne große Chancen auf beiden Seiten. Nach ca. 5 Minuten bekam Krefeld eine Strafecke zugesprochen, Großkopf hielt den ersten Schuss, gegen den Nachschuss war sie aber machtlos. Ausgleich. Viersen war davon unbeeindruckt, erspielte sich im Gegenzug zwei Strafecken, von denen Jenny Thielen die zweite Strafecke zur erneuten Führung verwandelte. Die letzten Minuten brachte man die Führung gut über die Zeit, Großkopf entschärfte noch eine letzte Chance.
Unterm Strich stehen drei hart erkämpfte, aber verdiente Punkte auf Seiten des VTHC. Besonders hervorzuheben ist, dass man sich nicht vom Ausgleich im letzten Viertel entmutigen ließ (wie noch in der Vorwoche), sondern Moral zeigte und das Spiel gewinnen wollte. Am kommenden Sonntag um 13 Uhr steht das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Mettmanner THC an, ehe es in die Weihnachtspause geht.