Trotz einer durchschnittlichen ersten Hälfte und insgesamt drei Rückständen haben die Viersener Hockeyherren einen unter dem Strich verdienten 4:9-Auswärtssieg beim Tabellenletzten ETG Wuppertal 2 eingefahren. Dabei agierte man in der ersten Hälfte noch unter seinem Niveau und konnte erst mit fortschreitender Spielzeit seine Stärken auf das Parkett bringen.
Das Spiel begann fast mit einem absoluten Fehlstart, nach wenigen Sekunden klatschte der Ball jedoch nur an den Pfosten des Viersener Tores und nicht in das Tornetz. Viersen schüttelte sich zwar, hatte aber gegen den tiefen Fünferwürfel der Gastgeber kaum Ideen und Konzepte. Diese verlegten sich auf das Konterspiel und waren damit erfolgreich, nach nicht einmal 4 Minuten stand es 1:0 für ETG. Doch die Gäste blieben dabei, Matthias Jansen glich schnell aus, Lukas Fegers erhöhte auf 1:2 – es schien nach Plan zu laufen.
Doch gerade die noch unsortierte Defensive und der fehlende Biss in den Zweikämpfen ermöglichten den Wuppertalern ein ausgeglichenes Spiel. Im zweiten Viertel drehten diese das Spiel schnell auf 3:2 – Viersen schien dem wenig entgegensetzen zu können. Dazu kam noch Abschlusspech, zweimal landete der Ball am Aluminium anstatt im Tor, sowie immer wieder einfache technische Fehler. Dann war es die zweite Strafecke im Spiel für den VTHC, die den Ausgleich brachte: Daniel Klingohr täuschte den Keeper einmal und schlenzte den Ball dann routiniert in die Maschen.
3:3 zur Pause. Ein Ergebnis, mit dem der VTHC nicht zufrieden sein konnte. Sein eigenes Spiel besser auf die Platte annehmen und den Kampf der Wuppertaler annehmen waren die Devisen für die zweite Halbzeit. Dann fing man sich früh einen Konter, 4:3 für den Tabellenletzten. Doch Viersen reagierte gut, nahezu im Gegenzug veredelte Mats Hasebrink einen guten Angriff zum Ausgleich. Die Gäste wurden nun mit jeder Minute besser, profitierten auch von der breiteren Auswechselbank (fünf Wechselspieler gegen einen) und zeigten endlich eine gute Defensiv- wie Offensivleistung. Peter Fegers und Jansen erhöhten auf 4:6, Linus Tweer per Siebenmeter mit dem Schlusspfiff des dritten Viertels auf 4:7.
Der Deckel schien drauf zu sein, dennoch spielte Viersen weiter konzentriert. Die wenigen Konter der Gastgeber wurden gut wegverteidigt, vorne spielte man immer besser und effektiver gegen den Block – vergab natürlich auch einige gute Szenen durch ungenaues Spiel. Unter dem Strich verwaltete man das Spiel sehr souverän. Klingohr erhöhte noch auf 4:9, von der Gegenseite kam wenig mehr.
Letzten Endes ist der Sieg für den VTHC durch die verbesserte zweite Hälfte verdient, dennoch muss man aus den Fehlern der ersten Hälfte lernen und für die kommenden Spiele abstellen. Der Klassenerhalt ist durch diesen Sieg nahezu sicher, nun heißt es, sich eine gute Endplatzierung zu erspielen. Die kommenden Spiele gehen gegen direkte Tabellennachbarn: erst am kommenden Donnerstag, dem 03.02.2022, um 20:30 zuhause gegen Schwarz-Weiß Köln 3, dann am Sonntag, dem 06.02.2022, um 10 Uhr zuhause gegen den Lokalrivalen aus Rheydt.