Drittes Spiel im neuen Jahr, zweite Niederlage. Nach dem wichtigen Sieg gegen den Düsseldorfer HC 3 in der Vorwoche wollten die Viersener Hockeyherren nun gegen den Tabellennachbarn vom Düsseldorfer SC 2 nachlegen und in der Tabelle weiter klettern, verloren aber knapp mit 6:8. Die schlechtere Chancenverwertung in Kombination mit einer kleineren Bank machten an diesem Sonntagvormittag den Ausschlag.
Viersen begann das Spiel überlegen, hatte sowohl mehr Ballbesitz als auch die Mehrheit an Schusskreisszenen, agierte aber in den entscheidenden Momenten zu ungenau und unkonzentriert. Allein im ersten Viertel gingen drei Schüsse am langen Eck vorbei. Bitter war somit nicht nur das 0:1 nach etwas mehr als drei Minuten, sondern insbesondere das 0:2 zur Mitte des Viertels: vorne hatte Klingohr knapp den Ausgleich verpasst – der Ball klatschte an den Pfosten – und auf der Gegenseite landete der Ball im Viersener Tor. 90 Sekunden danach erhöhte Düsseldorf auf 0:3 – eine frühe Entscheidung schien sich anzubahnen, ein Debakel für den VTHC ebenso.
Doch Viersen steckte nicht auf, startete offensiv in das zweite Viertel, nach 45 Sekunden zog Tim Eichstädt einen umstrittenen Siebenmeter. Doch Linus Tweer vergab die große Chance auf ein Lebenszeichen. Viersen blieb jedoch dran, Lukas Fegers stellte nach 3 Minuten auf 1:3, Jansen per Siebenmeter kurz danach auf 2:3 Auf einmal war das Spiel ausgeglichen – doch nur wenige Sekunden, ehe Düsseldorf wieder auf 2:4 davonzog. Anscheinend war die Luft wieder raus, das kurze Aufraffen der Viersener war mehr Strohfeuer als Flächenbrand. Vier Minuten nach dem 2:4 erhöhte Düsseldorf per Siebenmeter auf 2:5, danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Beide Seiten hatten Kreisszenen, aber kamen kaum zu guten Abschlüssen. Das 2:5 zur Pause war verdient.
Das dritte Viertel begann mit gegenseitigem Abtasten, nach knapp 5 Minuten war es dann Lukas Fegers, der auf 3:5 verkürzte. Viersen schnupperte Oberwasser, aber verpasste das 4:5 in mehreren Szenen. So war es verdient, dass Düsseldorf im Laufe des Viertels wieder besser und dominanter wurde, das Heft des Handelns in die Hand nahm und auf 3:7 davonzog. Jansen konterte zwar postwendend zum 3:7 auf 4:7, doch keine Minute war im letzten Viertel gespielt, als Düsseldorf auf 4:8 davonzog.
Eine Vorentscheidung? Nicht gewiss, da kurz danach Düsseldorf für zwei Minuten in Unterzahl geriet. Viersen schaffte es aber nicht, daraus Profit zu schlagen, kassierte mehrere gefährliche Konter und sogar fast das 4:9. Doch Klingohr konterte mit dem 5:8, Jansen stellte knapp 3 Minuten vor Schluss auf 6:8. Viersen nahm den Keeper heraus, aber es wollte nichts mehr gelingen. Düsseldorf brachte die knappe Führung über die Zeit.
Letzten Endes war es vor allem die eigene Fehleranzahl und Fehleranfälligkeit, die die Niederlage ermöglichten. Vorne agierte man wieder einmal zu unpräzise im Abschluss, hinten oftmals den entscheidenden Schritt zu langsam, zu nachlässig. Viersen verbleibt nach dem Rückrundenauftakt auf Platz 5 in der Tabelle. Das gesicherte Mittelfeld, wie vor der Saison angepeilt, allerdings immer noch mit Tuchfühlung zu Platz 3 – Schwarz-Weiß Köln 3 ist lediglich 3 Punkte entfernt. In der kommenden Woche sollen die nächsten drei Punkte her, man ist beim bisher punktlosen Tabellenletzten ETG Wuppertal 2 zu Gast. Anpfiff ist um 18:00 Uhr.