Trotz einer deutlichen Niederlage beenden die Viersener Hockeyherren das Hockeyjahr mit einem positiven Fazit. Trotz der 9:2-Niederlage beim souveränen Tabellenführer Düsseldorfer SD 3 befindet man sich im sicheren Tabellenmittelfeld und zeigte auch in diesem Spiel, dass man eine gute Mannschaft in guter Verfassung ist.
Dem Tabellenstand entsprechend startete Düsseldorf druckvoll in die Partie, aber Viersen hielt gut dagegen, agierte in der Defensive aufmerksam und ließ den Ball gut zirkulieren. Aber schon in den ersten Minuten wurde der große Unterschied zwischen den beiden Teams ersichtlich: während Viersen kaum klare Tor- bzw. Schusskreisszenen sich erspielen konnte und somit das Düsseldorfer Tor in keiner großen Gefahr war, führte nahezu jeder Kreiseintritt der Gastgeber zu einer Torchance.
So war es verdient, dass Düsseldorf früh auf 2:0 wegziehen konnte, doch Tim Eichstädt überraschte nach gutem Konter den Düsseldorfer Keeper per Beinschuss zum 2:1-Anschlusstreffer. Ein gutes erstes Viertel von beiden Teams sahen die Zuschauer*innen, welches sich im zweiten Abschnitt fortsetzte. Doch nach wenigen Minuten merkte man bei den Gästen erste Verschleißerscheinungen in der Konzentration: den Druck der Gegner konnte man zwar noch umspielen, bei den Anspielen in die zweite Ebene gingen aber viele Bälle frühzeitig – und unnötig – verloren, sodass man sich einigen Kontern ausgesetzt sah.
In Kombination mit einer hervorragenden Effizienz der Landeshauptstädter gerade nach Strafecken führte dies zu einer Erhöhung des Spielstandes auf 5:1 – dabei wurde auch noch einiges liegengelassen bzw. vom VTHC gut wegverteidigt. Auf der Gegenseite hatte Viersen wenig zu melden, die beste Chance hatte Daniel Klingohr nach Alleingang, doch der Routinier brachte hinter seinen Schuss zu wenig Druck, sodass die Parade kein Hexenwerk war.
5:1 zur Pause, ein ernüchterndes Ergebnis. Hatte man doch gerade die ersten 20 Minuten lang gut mitgespielt und annähernd auf Augenhöhe agiert. Wie schon in der ersten Halbzeit, waren die ersten Minuten des dritten Viertels wieder ausgeglichen. Viersen ließ wieder – trotz anhaltendem Pressing des Spitzenreiters – den Ball gut laufen, aber ebenfalls wie in Hälfte eins fehlten oftmals die Anspielsituationen in die Offensive, sodass wenig aussichtsreiche Angriffe kreiert werden konnten. Düsseldorf spielte weiter geduldig und zielstrebig, erhöhte bis zur letzten Viertelpause auf 8:2 – Klingohr hatte mit der ersten Strafecke der Viersener zwischenzeitlich verkürzt.
Im letzten Viertel geschah außer dem 9:2 der Gastgeber nicht mehr viel Erwähnenswertes. Viersen hatte noch zwei gute Chancen durch Tweer per Strafecke und Jansen per Rückhandschuss, beide konnten aber nicht genutzt werden. Hinten stand man wie schon das ganze Spiel sicher, letzten Endes setzte sich die individuelle Klasse des DSD in technischer, taktischer und athletischer Hinsicht durch. Mitzunehmen aus dem Spiel ist, dass man sich im offensiven Aufbau besser strukturieren muss, um auch gegen bessere Teams sich behaupten zu können und Spiele eng gestalten zu können.
Nun steht erst einmal die Weihnachtspause an, ehe es am 09.01.2022 schon weitergeht. Zu Gast in Viersener Halle ist der Lokalrivale vom Crefelder SV, Anschlag ist um 11:00 Uhr.