Hockey: Damen mit bitterer Niederlage beim Jahresauftakt

Trotz der besten Saisonleistung und einer sehr einseitigen zweiten Spielhälfte gehen die Viersener Hockeydamen mit null Punkten aus dem Jahresauftakt 2025. Beim Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Schwarz-Weiß Köln 3 konnte man trotz eines klaren Chancenübergewichts dieses zu selten in Tore ummünzen.

Beide Teams kamen gut in die Partie, ließen den Ball in ihren jeweiligen Ballbesitzphasen gut laufen. Köln ging aufgrund einer sehr platziert geschossenen Strafecke zur Mitte des ersten Viertels in Führung, die Louisa Lingen wenig später ausgleichen konnte: nach Rechtsangriff über die Hundekurve rutschte der Ball in den Hintergrund durch, aus dem Lingen platziert einschob. Vor der Viertelpause stellte Köln den alten Abstand wieder her, wieder dank einer platzierten Strafecke.

Im zweiten Abschnitt übernahm der VTHC mehr und mehr die Spielkontrolle, erspielte sich aber zu wenige Kreisszenen. Bis auf einen Stecher von Hanna Mäurer, der knapp am langen Pfosten vorbeiging, und zwei zu unplatzierten Rückhandschüssen aus kurzer Distanz erspielte man sich zu wenige Chancen. Bitter war dann, dass die Kölner mit ihrer einzigen Torchance im Viertel auf 1:3 stellen konnte: Viersen presste, Köln befreite sich über einen langen Ball die rechte Bande runter, zurückgelegt, Beinschuss.

Trotz dieses Tiefschlags blieben die Grenzländerinnen weiter dran, setzten nach, spielten auch nach dem Pausentee weiter offensiv, mutig, drückten die Kölner Mannschaft tief in die eigene Hälfte. Doch weiter mangelte es an der Chancenverwertung, ein ums andere Mal blieb man in einem Brett hängen, verzockte sich, schloss zu ungenau ab. Erschwerend dazu kam, dass man nach einem Aufbaufehler mit nun 1:4 hinten lag.

Doch gerade im Hallenhockey ist nichts unmöglich, der VTHC glaubte an das Comeback und belohnte sich im vierten Viertel endlich für seine weiter drückende Überlegenheit. Der phasenweise brotlose Ballbesitz wurde nun endlich umgemünzt: zuerst Caro Riedel mit der Rückhand, dann fälschte Marie Maaßen einen Querpass entscheidend ab. Fünf Minuten vor Schluss stand es nur noch 3:4.

Doch in den finalen Minuten stand die Abwehr der Kölner bombensicher. Es wurde kein Abschluss mehr zugelassen, das stete Anrennen der Viersenerinnen wurde nicht belohnt. Auch eine Schlussoffensive mit sechs Feldspielerinnen brachte keinen Punktgewinn für den VTHC ein.

Somit verbleibt man nach der Hinrunde auf Tabellenplatz 4 mit vier Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Ein Sieg heute hätte den Klassenerhalt zur Saisonhalbzeit in trockene Tücher legen können, gerade nach der starken zweiten Spielhälfte wäre dabei mindestens ein Punkt verdient.