Zum Auftakt in die Hallensaison haben die Viersener Hockeyherren einen überzeugenden 10:3 (6:1)-Auftaktsieg eingefahren. Im Lokalderby gegen den Absteiger vom Rheydter SV überzeigte man in allen Mannschaftsteilen und setzte ein Ausrufezeichen in Richtung Aufstieg.
Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams ist keine sechs Wochen her, am Nationalfeiertag gewann der VTHC – ebenfalls zuhause – nach einer intensiven Partie trotz eines ersatzgeschwächten Kaders mit 3:2. Diesmal waren die Vorzeichen umgekehrt: die Gastgeber konnten aus dem Vollen schöpfen, bei den Rheydtern fehlten einige Stammspieler.
Viersen begann zielstrebig und sehr konzentriert mit dem Ball und belohnte sich früh: nach nicht einmal neunzig Sekunden traf Tim Eichstädt aus tiefer linker Position zum 1:0 – der folgende Anstoß war der erste Ballkontakt eines Rheydter Spielers. Auch danach lief das Spiel nur in eine Richtung: ein Eckenschuss von Rückkehrer Jonas Kreutzberg traf auf der Torlinie einen Rheydter Fuß, Linus Tweer verwandelte den fälligen Siebenmeter. Veteran Daniel Klingohr legte noch im ersten Viertel zweimal nach – das 4:0 nach fünfzehn Minuten war auch in der Höhe verdient.
Der RSV kam gegen den tief stehenden und sicher agierenden Abwehrblock der Viersener nicht in die Partie, lediglich aus ungünstigen Positionen setzten diese Schüsse auf das Viersener Tor ab. Trotz des 4:1-Anschlusstreffers nach Strafecke resignierte der VTHC nicht, Kreutzberg und Eichstädt trafen je ein weiteres Mal zum 6:1-Pausenstand.
Bei den Gästen staute sich zunehmend Frust an, die Viersener Mannschaft behielt aber die Ruhe und verstand es, zu den richtigen Zeitpunkten mit Toren nachzulegen. Tim Eichstädt mit seinem dritten Treffer an diesem Vormittag nach schöner Kombination und Benedict Förtsch nach Konter erhöhte auf 8:1 fünfzehn Minuten vor Schluss.
Das Spiel war somit gelesen, das letzte Viertel nutzte der VTHC, um verschiedene Systeme unter Wettkampfbedingungen einzuüben. Da auch die Rheydter diesen Abschnitt zu einem letzten – verzweifelten – Comeback nutzen wollten, sahen die Zuschauenden in der gut gefüllten Halle Beberich einen offenen Schlagabtausch. Bestimmend blieb aber weiter der Gastgeber, der aus einer sicher stehenden Defensive weiter nach vorne spielte und sich in Form von Tweer und Kreutzberg zweimal belohnen konnte. Auch die Gäste trafen zweimal in diesem Abschnitt, erneut nach Strafecke sowie aus der einzig guten Feldszene.
Der Sieg geht völlig verdient an den VTHC, der von Anfang bis Ende an beiden Seiten des Feldes sicher und souverän agierte. Defensiv ließ man – abgesehen von drei Strafecken sowie einer guten Szene der Rheydter, die diese zum 10:3 nutzten – keine Gefahr aufkommen, offensiv belohnte man sich zu den richtigen und wichtigen Momenten. Auch der in der Vergangenheit oftmals kritisierte Chancenwucher war an diesem Tag nicht eingeladen worden.
Mit diesem Statement-Sieg meldet man klare Ansprüche an den Aufstieg in die 1. Verbandsliga an. Diese heißt es, im weiteren Saisonverlauf weiter zu untermauern. Als nächstes steht am ersten Advent das traditionell schwere Auswärtsspiel beim HC Velbert 2 an, Anschlag in Velbert ist um 18:00 Uhr.