Ein leistungsgerechtes Remis zum Saisonstart haben die zweiten Hockeyherren gegen die zweite Mannschaft des Hellerhofer SV eingefahren. In einem intensiven Spiel auf Augenhöhe hatten beide Teams gute Szenen und genug Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden – nutzten diese aber nicht aus.
Das Spiel begann gut für den VTHC, direkt mit der ersten Angriffsszene zog Eric Scheuerle über rechts eine Strafecke, die Albrecht Röder oben links zur 1:0-Führung verwandeln konnte. Viersen war im Spiel, die Konzentration ließ aber mit der Zeit nach. Griffig in den Zweikämpfen waren die Gastgeber, diese hatten mehr von der Partie und konnten so nach Strafecke glücklich ausgleichen, als Philipp Heitzer den Ball auf der Linie eigentlich gut hielt, der Rebound landete aber beim nachgerückten Hellerhofer Stürmer.
Mit dem 1:1 ging es in die erste Viertelpause. Doch auch danach lief es für den VTHC nicht rund. Zwar kam man immer wieder gut nach vorne, konnte sich aber keine Szenen herausspielen. Auf der Gegenseite stand der Block mit zunehmender Sicherheit besser, aber die Düsseldorfer waren die eingespieltere Mannschaft – was man auch deutlich sah. Zwei unglückliche Szenen in der Abwehr nutzten diese zur 1:3-Führung aus.
Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, das Spiel verlieren wollte der VTHC nicht. Ein Stecher von Philipp Heitzer landete neben dem Tor, dann waren es in kurzer Folge Paolo Parasiliti aus der Drehung, Christian Riedel am langen Pfosten und Eric Scheuerle nach Ballgewinn, die aus einem 1:3 ein 4:3 für den VTHC machten. Mit der erneuten Führung für den VTHC ging es in die Halbzeitpause.
Viersen stellte personell etwas um und kam dadurch zu Beginn der zweiten Hälfte besser in das Spiel. Man sah die Schnittstellen und spielte die richtigen Pässe, nutzte die sich dadurch entstehenden Räume und Chancen aber nicht effektiv aus. Auf der Gegenseite ließ man zwar viele Ecken zu, aber ein aufmerksamer Andris Perkons im Viersener Tor sowie eine gute Eckenabwehr verhinderten den Ausgleich. Mit 4:3 begann und endete das dritte Viertel.
Im letzten Viertel merkte man die konditionellen Nachteile der Viersener am deutlichsten. Viele Bälle, die man schon gewonnen wähnte, verlor man schnell wieder und musste wieder nach hinten laufen, anstatt den Konter zu fahren. Dass Hellerhof zuerst aus dem Spiel ausglich und dann dank präziser Strafeckenvariante auf 4:5 stellte, war nur konsequent.
Doch noch war lange zu spielen, Viersen hatte immer noch genug Zeit zum Ausgleich und zur potenziellen Führung. Röder und Heitzer vergaben nach gut abgefangenen Bällen freistehend, dann war es Heitzer, der sich an der rechten Bande durchtankte, querlegte und Parasiliti in der Mitte fand, der zum 5:5 einloggte. Und es gab noch die Riesenchance auf den Siegtreffer: Röder wurde links in Szene gesetzt, ging an seinem Gegenspieler vorbei, zog intelligent in die Mitte und hatte das ganze Tor offen – eigentlich, denn mit einem Weltklassereflex holte der Hellerhofer Keeper den Schlenzer noch. So stand am Ende das 5:5.
Ein Ergebnis, das für beide Seiten zufriedenstellend ist. Beide hatte genug Szenen für sich – aber auch genug Glück, dass man nicht den entscheidenden Lucky Punch sich fing. V.a. für das Viersener Team war dies eine sehr starke Moralleistung, sich nach dem 1:3 und dem 4:5 zurück in das Spiel zu kämpfen. An dieser Stelle einen großen Dank an Andris Perkons im Tor und Hendrik Koch in der Abwehr, die von den Mumienschiebern „ausgeliehen“ wurden und die Mannschaft tatkräftig unterstützten.
Das nächste Spiel der 2. Herren findet am kommenden Sonntagabend um 17 Uhr bei der Inklusionsmannschaft vom Rheydter SV 3 statt.
Kader der 2. Herren: Andris Perkons (Torwart); Philipp Heitzer, Hendrik Koch, Paolo Parasiliti (2 Tore), Christian Riedel (1), Albrecht Röder (1), Eric Scheuerle (1), Felix Weyers