Hockey: MJA ungeschlagen in das Halbfinale

19.09.2020

 

Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel hat die männliche Jugend A den Gruppensieg eingetütet. Jedoch blieb man beim 4:0-Erfolg gegen den TuS aus Iserlohn wieder hinter seinen Möglichkeiten zurück.

 

Dabei hatte man die deutlich bessere Ausgangssituation: vier Wechselspieler konnte man aufbieten, während die Gäste mit zwei Spielern weniger auf dem Platz standen. Davon war jedoch lange nichts zu sehen, denn Iserlohn verteidigte den Raum vor dem eigenen Tor clever und setzte mit gefährlichen und schnellen Kontern immer wieder Nadelstiche. Viersen hatte – selbstredend – natürlich deutlich mehr Ballbesitz, dieser kam jedoch nahezu durch Querpässe in der eigenen Abwehr zustande. Ein Offensivkonzept konnte man im ersten Viertel noch nicht zeigen.

 

Zwar erspielte man sich einige Kreisszenen, aber bis auf ein, zwei vergebene Strafecken kam nichts zählbares dabei heraus. Erst zwei Minuten vor der Viertelpause konnte Matthias Jansen eine Strafecke nach Kombination im linken Winkel zur Führung veredeln. Diese Führung brachte dem VTHC Sicherheit in sein Spiel und gerade in den ersten Minuten des zweiten Viertels zeigte man seine Überlegenheit: der Ball lief flüssig, schnell und präzise durch die eigenen Reihen – Iserlohn lief nur hinterher. Doch da man das wichtige zweite Tor nicht erzielen konnte (Paolo Parasiliti setzte nach gutem Angriff über rechts den Ball in den Keeper, Mats Hasebrink traf den Ball nach schöner Einzelleistung nicht richtig), blieb es beim 1:0-Spielstand.

 

Von den Gästen kam in der ersten Hälfte offensiv relativ wenig, Tim Gedig im Tor des Gastgebers war nahezu beschäftigungslos. Dies sollte sich jedoch in der zweiten Hälfte ändern. Vor allem im dritten Viertel ließ der VTHC die Konzentration vermissen, sodass Iserlohn das Spiel ausgeglichen gestalten konnte. Doch auch die Gäste hatten im Abschluss Pech: eine Strafecke wurde sicher gehalten, Hasebrink kratzte einen schönen Heber per Volley von der Linie. Viersen kam das ganze Viertel über nicht richtig in die Partie und agierte in der Offensive eher egozentrisch als mannschaftlich.

 

Da tat die letzte Viertelpause den Gastgebern gut. Man besann sich noch einmal auf seine Stärken und wollte das Spiel souverän zu Ende bringen. Dieses Vorhaben schien jedoch in den ersten Minuten zu wackeln. Iserlohn kam mehrmals gefährlich in den Viersener Schusskreis, doch dort fehlte die Fortune. Dann bewährte sich der uralte Spruch: machst du vorne deine Chancen nicht, kassierst du hinten ein Tor. nach einer Druckphase der Iserlohner schaltete Jannik Heitzer nach Ballgewinn schnell um, überspielte mit einem Schlenzer fast die komplette gegnerische Mannschaft, über Vincenzo Parasiliti und Philipp Heitzer rollte der Konter, den Max Mönch zum 2:0 verwandeln konnte.

 

 

Für Iserlohn war dies natürlich ein Genickschlag, doch die Gäste spielten weiter mutig mit und drängten auf ihr – mittlerweile verdientes – Tor. Doch erneut hatte der VTHC Glück, als Gedig und Florian Berloznik drei Torschüsse der Gäste kurz vor der Linie klärten. Ein erneuter Konter über rechts brachte dann die Entscheidung, als erneut Jansen einen Schuss von Lino Mönch zum 3:0 ins leere Tor blockte. In der Schlussminute traf Jannik Heitzer nach Strafecke noch zum 4:0-Endstand, von Iserlohn kam schon nach dem 3:0 keine Gegenwehr mehr.

 

Alles in allem geht der Sieg für den VTHC zwar in Ordnung, aber mit Ruhm bekleckert hat man sich nicht. Trotz einiger guter Phasen agierte man lange Zeit zu kopflos in der Offensive und nutzte seine Chancen nicht konsequent. Allein der ebenfalls schlechten Chancenverwertung der Gäste – die trotz ihrer Unterlegenheit sehr engagiert und clever spielten – ist es zu verdanken, dass die Null am Ende noch stand. Zumindest ein Ehrentreffer wäre verdient gewesen.

 

Mit diesem Sieg hat die MJA des VTHC nicht nur das (vorher schon sichere) Halbfinale gebucht, sondern auch den Gruppensieg klar gemacht. Nun spielt man am kommenden Samstag, dem 26.09.2020, zuhause gegen den Zweitplatzierten der Gruppe B. Ein mögliches Finale findet am Tag danach statt. In diesem hätte man erneut Heimrecht.