10.02.2020
Die zweiten Herren haben am vergangenen Sonntagmittag den zweiten Saisonsieg eingefahren. Wie schon beim ersten Saisonsieg hieß der Gegner RSV 3 und wie schon beim ersten Saisonsieg fiel dieser sehr deutlich aus. Nichtsdestotrotz war dieses Spiel wie schon das Hinspiel ein gutes Zeichen für gelungene Inklusion im Sport.
Wie der aufmerksame Leser noch aus dem alten Jahr weiß, handelt es sich bei der dritten Mannschaft des Rheydter SV um die in Deutschland einzige Inklusionshockeymannschaft, die am regulären Spielbetrieb teilnimmt. Obwohl die Gegentoranzahl regelmäßig in die zweistelligen Zahlen hineinsteigt, mindert dies nicht den Willen und die Motivation der Rheydter Mannschaft, weiter am Spielbetrieb teilzunehmen und sowohl eigene Tore als auch sehr viel Erfahrung mitzunehmen.
Dennoch verlief das Spiel sehr einseitig, die Viersener Mannschaft spielte sehr zielstrebig auf das Rheydter Tor, suchte immer wieder den nächsten Mitspieler und wollte nicht durch Alleingänge zum Erfolg kommen. Auch wenn Rheydt alles in die Defensivzweikämpfe warf und auch der Keeper einige gute Paraden zeigte, so fielen doch nach und nach die Tore für den VTHC. Ganz chancenlos waren die Gäste aber nun auch nicht, einige Konter konnten sie gut laufen und sich eine Handvoll an Torgelegenheiten erspielen, von denen sie eine nutzen konnten, als aus der rechten Ecke ein präziser, leicht hoher Schuss abgegeben wurde, der den Viersener Keeper in der kurzen Ecke überraschte. Der Halbzeitstand von 13:1 für den VTHC war alles in allem aber verdient.
In der zweiten Hälfte ließen es die Viersener dann einen Tick ruhiger angehen, erzielten aber immer noch ihre Tore. Den Gästen konnte man nun auch ihre mittlerweile zweite Saison im Meisterschaftsbetrieb ansehen, sie zeigten einige gelungene Kombinationen und Konter und konnten sich so zwei weitere Tore verdienen – einmal ein abgefälschter Schuss in das lange Eck, einmal ein schnell gelaufener und sehr präziser Abschluss an den Pfosten. Aber die individuelle Klasse der Viersener setzte sich am Ende durch und so stand am Ende ein 23:3-Endstand auf der Anzeigetafel.
Allein für die Leistung des Rheydter SV, mit diesem Projekt allen anderen Mannschaften zu trotzen und in der Liga anzutreten, gehört diesen sehr viel Respekt zugesprochen. Dieses Leuchtturmprojekt gehört weiter gefördert und wer weiß, wann der nächste Verein in Deutschland diesen Ansatz verwirklicht. So sieht gelungene Inklusion im Sport aus, der VTHC wünscht dieser Mannschaft alles Gute auf ihrem weiteren Wege. Die zweiten Herren spielen erneut am kommenden Sonntag um 18 Uhr beim Tabellenführer vom GHTC 3.