10.02.2020
Die ersten Herren des Viersener THC haben am vergangenen Sonntagmorgen einen überraschenden Sieg eingefahren. Gegen den Tabellenzweiten vom Crefelder SV stand am Ende ein verdienter 14:11-Heimsieg zu Buche. Nach einer sehr guten ersten Hälfte wurde es im Spielabschnitt zwar enger, aber der VTHC hielt den Gegner immer weit auf Abstand.
Doch zu Beginn sah es nicht danach aus, noch in der ersten Minute rutschte ein Ball durch die Mitte durch und der Krefelder Stürmer verwandelte präzise zum 0:1-Rückstand. Die Viersener ließen sich davon aber nicht beeindrucken, keine zwei Minuten später glich Lukas Fegers aus. bevor Daniel Klingohr nach sieben Minuten das 2:1 erzielen konnte. Viersen stand in der Defensive sehr kompakt, ließ die Angriffe des Gegners immer wieder ins Leere laufen und konterte schnell und präzise. Zwei dieser Gegenstöße konnten Peter Fegers und Albrecht Röder schnell hintereinander zum 4:1 nach einer guten Viertelstunde nutzen.
Dann eine Hiobsbotschaft für die Gäste: bei einer Abwehraktion verletzte sich der Krefelder Torhüter schwer am Oberschenkel und konnte das ganze Spiel nicht mehr mitspielen, für ihn kam ein sechster Feldspieler auf die Platte. Viersen spielte nun fast eine Dreiviertelstunde in Unterzahl, musste für ein Tor den Ball nur noch Richtung Kasten bringen. Und dies klappte auch vorerst exzellent: hinten stand man weiter sehr sicher, ließ bis auf eine abgelaufene Strafecke und zwei ungefährliche Schüsse nichts zu und agierte vorne effektiv. Auch wenn nicht jeder Schuss einen Treffer markierte, so konnten doch Lukas Fegers und zweimal Klingohr den Spielstand sukzessiv in die Höhe treiben. Mit einer komfortablen 7:1-Führung ging es in die Pause.
Die Worte der Halbzeitansprache waren kaum verklungen – hinten weiter stabil stehen, vorne effektiv agieren und am besten kein Gegentor in der Anfangsphase zulassen – da musste der Spielstand erneut korrigiert werden: nach langen Ball aus der Abwehr heraus traf Lukas Fegers zum 8:1 nach fünfzehn Sekunden. Der Schock saß bei Krefeld tief, vor allem da das 8:2 quasi im Gegenzug durch einen sehenswerten Sololauf von Robin Kremers die rechte Bande entlang gekontert wurde, 9:2 für den VTHC und noch 23 Minuten zu spielen. Eigentlich war das Spiel durch, doch Krefeld ließ nicht locker und kam Schritt für Schritt heran. Aus dem 9:2 wurde durch wenige Torschüsse – und einige Schnitzer in der Viersener Abwehr – ein 9:5.
Doch gerade als das Spiel zu kippen drohte, kombinierten sich Klingohr und Peter Fegers durch das Mittelfeld und Röder drückte am rechten Pfosten den Ball nur noch über die Linie zum 10:5. Erleichterung bei Viersen, Krefeld wurde zusehends frustrierter. Eine dreiminütige Unterzahl brachte die Gäste dann nicht aus dem Konzept, nach und nach wurde der Abstand erneut verkürzt. Aber immer wieder erzielte der VTHC in Person von Klingohr zu psychologisch wichtigen Zeitpunkten eigene Tore. Auf das 10:7 folgte quasi im Gegenzug das 11:7, auf das 11:9 das 12:9.
Auch eine Auszeit viereinhalb Minuten vor dem Ende brachte dem CSV nicht die erhoffte Wende, denn anstelle des Ausgleichs setzte sich der VTHC spielentscheidend auf 14:10 ab – beide Male durch Strafecken von Klingohr. Der Gegentreffer zum 14:11 eine halbe Minute vor Schluss war dann nur noch Ergebniskosmetik.
Gerade nach der sehr starken ersten Hälfte hat sich der VTHC diese drei Punkte heute sehr verdient, obwohl man gerade in der zweiten Hälfte viele leichte Fehler zeigte. Da man aber nie den Kopf hängen ließ – gerade in den Phasen, in denen Krefeld den Rückstand verkürzte – und immer weiter eigene Chancen kreierte, ist der Sieg durchaus verdient. Damit hat man sich endgültig aller Abstiegssorgen entledigt – neun Punkte Vorsprung bei noch vier ausstehenden Spielen sind ein sehr sicheres Polster. Für die VTHC-Herren gibt es jetzt nur noch Auswärtsfahrten, am kommenden Samstag, dem 15.02.2020, ist man beim GHTC 2 zu Gast.