02.09.2019
Am vergangenen Sonntagmittag stand für die weibliche Jugend B das erste der zwei verbleibenden Gruppenspiele an, diesmal ein echtes Spitzenspiel. Die auf Platz zwei stehenden Viersenerinnen wollten durch einen Sieg gegen den drittplatzierten CHTC 2 das Tor zum Viertelfinale weit aufstoßen.
Und dies schien auch gut zu gelingen, nach nicht einmal einer halben Minute führte der VTHC 1:0: nach Anstoß Krefeld wurde früh gepresst, Mali eroberte den Ball, wurde kurz hinter der gegnerischen Viertellinie gefoult, steckte schnell zu Caro durch, die in gewohnter Manier eiskalt blieb. Dieser Treffer saß tief, die Gäste mussten sich einige Minuten lange schütteln.
Nach einigen Minuten entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem beide Mannschaften ihren Schusskreis gut verteidigten, aber in der Offensive zu fehlerhaft spielten. Ein ansehnliches Spiel war es nicht, eher ein hektisches und zerfahrenes Mittelfeldgeplänkel. Die Seidenstädterinnen hatten etwas mehr Ballbesitz und konnten sich nach einer Viertelstunde mit dem Ausgleich belohnen – allerdings unter Mithilfe einer unsortierten und chaotischen Viersener Abwehr, sodass eine Stürmerin den Ball ganz ohne Bedrängnis und mit viel Zeit an Marie vorbei legen konnte. Viersen wurde durch diesen Treffer und die kurz darauf folgende Auszeit etwas dominanter, aber durch zu viele Stockfehler, ungenaue Pässe, schlechte Ballführung etc. konnte man sich fast keine Schusskreisszenen erspielen. Auch eine Schlussstrafecke brachte nichts ein. Da kam die Pause gerade recht.
Aus der Halbzeit kamen die Viersenerinnen besser, wurden mit fortlaufender Zeit
sicherer, dominanter und belohnten sich nach vier Minuten in Hälfte zwei mit dem
2:1: nach schnellem Konter über links kam Leo auf halblinker Position im Kreis an
den Ball, ihr Schuss rutschte jedoch ab und kullerte einmal quer durch den Kreis, ehe Caro auf halbrechts vor ihrer Gegenspielerin an den Ball kam, die Torhüterin
umkurvte und einschob. Wieder musste sich Krefeld schütteln, aber der VTHC blieb am Ball.
Die folgenden Minuten wollte Krefeld es noch einmal wissen, aber bis auf eine
schlecht geschossene Strafecke sprang nichts heraus, immer wieder war ein Viersener Schläger dazwischen. Das Spiel schritt fort, es wollte einfach nichts gelingen – dieGäst e verzweifelten. Eine Auszeit des VTHC nach 50 Minuten brachte den finalen Knack. In den folgenden Minuten kam der CHTC einmal konstruktiv über die Mittellinie, der VTHC zeigte nun gute Kombinationen, kam immer wieder durch gute Flanken in den Kreis, dort fand man aber keinen Abnehmer.
Krefeld war gut angeschlagen, aber fiel noch nicht um. Acht Minuten vor Schluss
hatten schon alle – Viersener – den Jubel für das 3:1 auf den Lippen, aber der Ball von Caro rauschte um Zentimeter am langen Pfosten vorbei, ebenso brachte Leo den Ball in derselben Phase aus zwei Meter Entfernung nicht im Tor unter. Krefeld konnte dem offensiv kaum noch was entgegensetzen, die Viersener Abwehr stand nun sehr sicher.
Am Ende steht ein 2:1-Arbeitssieg. Die drei Punkte hat man geholt, obwohl man erst in den letzten 20 Minuten klar überlegen war. Dennoch spricht es für die Mädels, dass man sich in das Spiel reingekämpft hat, nach dem Ausgleich nicht den Faden verloren hat und sich dann Schritt für Schritt den Sieg erkämpft hat. Ein ebenso wichtiger Punkt war die sehr gute Chancenverwertung, zwei Tore aus vier Chancen ist eine gute Quote.
Das abschließende Gruppenspiel findet am 15.09.2019 zuhause um 12 Uhr gegen die SG RSV/RHC statt. Mit einem Sieg steht man als Gruppenzweiter fest und im Viertelfinale.