Am vergangenen Samstagvormittag fand die Endrunde der diesjährigen Mädchen-A-Oberligasaison in Viersen statt. Mit von der Partie waren neben dem Gastgeber vom Viersener THC die Zweitvertretungen von Rot-Weiß Köln, Uhlenhorst Mülheim sowie vom Düsseldorfer HC.
Das erste Spiel des Tages fand zwischen Köln und Mülheim statt. Köln konnte früh in Führung in Führung gehen, verteidigte konzentriert und konnte sich kurz nach der Halbzeit auf 3:0 absetzen. Von Mülheim kam im ganzen Spiel offensiv zu wenig, sodass Köln ohne Probleme den Sieg einfahren konnte.
Danach stand das erste Spiel der Viersenerinnen an, wie in der Zwischenrunde zwei Wochen zuvor ebenfalls zuhause, ebenfalls das zweite Spiel des Turnieres, ebenfalls gegen den DHC 2. Die Anfangsphase brachte leichte Feldvorteile für den DHC, Viersen setzte aber die ersten Akzente; Malin stand nach drei Minuten nach schnellem Self-Pass auf halblinks frei im Kreis, konnte den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Nach starker Anfangsphase flachte das Spiel ab, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Fünf Minuten vor der Halbzeit bekam der DHC eine Strafecke zugesprochen, die jedoch gut geklärt werden konnte. Wieder dauerte es etwas, bis Caro in der 10. Minute am rechten Kreisrand den Ball bekam, sich mit etwas Glück gegen zwei durchsetzte und den Ball mit langem Schläger ins Tor legte. Der VTHC führte 1:0, ging damit auch in die Pause – wie in der Zwischenrunde.
<a href=“http://blog.vthc.de/wp-content/uploads/2019/03/IMG_1452.jpg“><img class=“aligncenter size-medium wp-image-4279″ src=“http://blog.vthc.de/wp-content/uploads/2019/03/IMG_1452-300×225.jpg“ alt=““ width=“300″ height=“225″ /></a>Düsseldorf kam besser aus der Pause, konnte sich schnell eine Strafecke erspielen, die jedoch verschossen wurde. Im Gegenzug bekam Viersen eine Ecke zugesprochen, allerdings wurde diese verstoppt. Das Spiel beruhigte sich etwas, doch plötzlich tauchte Caro nach Konter frei vor dem gegnerischen Keeper auf, vergab jedoch. Dies war der Auftakt für eine schnelle und chancenreiche Schlussphase: Düsseldorf bekommt erneut eine Strafecke, erneut vergeben. Diese drücken nun den Gastgeber tief in die eigene Hälfte, Viersen kann sich jedoch einige Male per Konter lösen, diese jedoch nicht gewinnbringend zu Ende fahren. Die Zeit rennt dem DHC davon, aus dem Spiel heraus ist man zu einfallslos. Zwei Minuten vor Schluss wieder Strafecke gegen Viersen, diese sitzt nun aber – mittlerweile ist der Ausgleich verdient. 1:20 Minuten sind noch zu spielen, die hektischsten Minuten der Saison. Beide Teams spielen auf Sieg, beide agieren zu ungenau, zu eigensinnig. Mehrmals kann die Verteidigung beider Mannschaften den Ball abfangen, kurz vor Schluss kommt der DHC noch einmal in den Kreis, kann querlegen, am langen Pfosten steht eine Düsseldorferin ungedeckt. Es folgt Totenstille im Viersener Fanblock, auf der Viersener Bank, ein Freudensturm beim DHC.
Doch es blieb kaum Zeit zum Trauern bei Viersen, es stand direkt im Anschluss das Spiel gegen den HTC Uhlenhorst aus Mülheim an. Wie im ersten Spiel waren die ersten Chancen auf Viersener Seite, doch es sprang nur einmal Aluminium heraus. Dann, fünf Minuten waren gespielt, stand es 0:1 für Mülheim nach schön gespieltem Angriff auf halblinks. Mülheim bekam dadurch Aufwind, drückte Viersen hinten rein und unterband immer wieder Konter. Der Gastgeber wurde unsicher , wackelte nun, doch Caro konnte in Minute neun nach allein gelaufenem Konter den – glücklichen – Ausgleich erzielen. Wie ein Schlag in ein Wespennest reagierte Mülheim, warf in den letzten Minuten vor der Pause alles nach vorne, scheiterte jedoch immer wieder an der glänzend haltenden Hedda im Tor. In der letzten Minute bekam der Gast noch eine Strafecke zugesprochen, die jedoch an den Pfosten gelenkt wurde. Mit dem Stand von 1:1 ging es in die Halbzeit.
Wie schon zu Beginn von Hälfte eins machte Mülheim das Spiel, Viersen aber hatte die Chancen. Allerdings agierte man vorne noch zu ungenau, sodass es beim 1:1 blieb. Das Spiel wollte gerade etwas abflachen, als Lilo und Caro zur Mitte der Hälfte eine – vermeintlich – beruhigende 3:1-Führung herausschossen, doch keine Minute nach dem 3:1 fiel das 3:2, als eine Mülheimerin auf rechts zu viel Platz im Kreis bekam und den Ball mit schönem Rückhandheber im Tor versenkte. Die letzten Minuten der Partie wurde sehr hektisch, zerfahren; Viersen haderte sehr oft mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Offensiv kann der Gastgeber kaum noch was zustande bringen, defensiv kann man lange gut verteidigen, doch kurz vor Schluss kassiert man in schneller Abfolge zwei fragwürdige Strafecken, von denen die zweite schön verwandelt wurde, 3:3-Ausgleich. Kurz vor Schluss hat man noch die Möglichkeit auf den Siegtreffer, diese wird jedoch vergeben, hinten muss Hedda zweimal retten, dann steht der Endstand fest. Wieder gibt man einen möglichen Sieg aus der Hand, aber man behält den einen Punkt. Wie in der Zwischenrunde geht das zweite Spiel von Viersen Unentschieden aus – wieder war der Gegner ein Team aus Mülheim.
Da der Autor die letzten Spiele nicht mit verfolgen konnte, folgt nun eine schnelle Zusammenfassung (bitte zu entschuldigen): der DHC 2 kann in einem engen Spiel Rot-Weiß Köln 2 mit 1:0 schlagen, Viersen kann mit guter Leistung ein 1:1-Unentschieden gegen Köln holen. Im letzten Spiel des Tages macht der DHC 2 durch einen 0:2-Erfolg gegen Mülheim sich die Meisterschaft der Oberliga Mädchen A sichern.
Am Ende steht nach einer starken Saison der Mädchen A der dritte Platz in der Oberliga-Runde, man beendet die Saison mit zehn Siegen, drei Remis sowie drei Niederlagen (davon zwei gegen den DHC 2) und einem Torverhältnis von 57:24. Man beendet die Saison als beste erste Mannschaft unterhalb der Regionalliga und landet vor großen Namen wie Uhlenhorst Mülheim 2, Schwarz-Weiß Köln, Schwarz-Weiß Neuss etc.
Dies ist ein Riesenerfolg für die Mädels und ein weiterer Beweis für die hervorragende Jugendarbeit im Viersener THC – gerade im weiblichen Bereich (2017 Mädchen B Verbandsliga Endrunde Feld; 2017/18 Mädchen B Westdeutscher Meister Verbandsliga Halle; 2018 Mädchen A Verbandsliga Endrunde Feld; 2018/19 Mädchen A Oberliga Endrunde Halle; seit 2016 Mädchen A jedes Mal mindestens Verbandsliga Viertelfinale auf dem Feld, seit 2017 ebenso die WJB).