Am vergangenen Sonntagabend hatten die Herren ihr erstes Spiel der Feldrückrunde 2018/19. Nach der erfolgreich verlaufenden Hinrunde – man lag mit 18 Punkten aus 7 Spielen nur einen Punkt hinter Spitzenreiter DSD 3 – und dem Klassenerhalt in der Halle wollte man gut in die Rückrunde starten – mehr oder weniger geheimes Saisonziel ist der Wiederaufstieg in die 1. Verbandsliga. Dafür benötigte man gegen den Club Raffelberg 3 die drei Punkte.
Beide Teams kamen gut in das Spiel, der Gast hatte nach zwei Minuten die erste Schusskreisszene, aber Tim Gedig im Tor konnte den langen Ball gut abrutschen. Viersen brauchte in paar Minuten, um Spielkontrolle aufzubauen und sich zu finden. Dennoch ließen erste Abschlüsse auf sich warten, erst nach gut zehn Minuten konnte Linus erstmals den gegnerischen Keeper zu einer Aktion zwingen. Aber außer zwei Strafecken in den folgenden zehn Minuten konnte sich der Gastgeber kaum Chancen erspielen. Immer wieder agierte man in den Angriffen zu eigensinnig oder ungenau, sodass der gegnerische Kreis nicht oft unter Bedrängnis geriet.
Zwar konnte Daniel mit einer schönen Strafecke nach 20 Minuten das durchaus verdiente 1:0 erzielen, dies bewirkte jedoch eine kleine Delle im Viersener Spiel. Raffelberg kam nun besser in das Spiel, ließ defensiv nicht mehr viel zu, blieb aber vorne sehr blass. Dennoch schwebte die Gefahr eines blöden Gegentores über dem VTHC. Bis zur Halbzeit erspielte sich Viersen noch zwei gute Schusskreisszenen, die jedoch beide nichts einbrachten, ehe der Gast zwei Minuten vor der Halbzeit mit dem ersten gut gespielten Angriff gefährlich wurde – erst in letzter Sekunde konnte der Ball geklärt werden. Danach ging es in die Halbzeit.
Es dauerte in der zweiten Hälfte etwas, bis das Spiel wieder an Fahrt aufnahm. Beide Mannschaften wollten zwar offensiv spielen, aber gleichzeitig auch kein Gegentor kassieren. Die Konsequenz war ein relativ unattraktives Mittelfeldgeplänkel für etwa zehn, fünfzehn Minuten. Erst zum Ende dieser Phase konnte man wieder Schusskreisszenen beobachten. Aber in beiden Kreisen wurde zu ungenau gespielt, sodass immer wieder ein Verteidiger klären konnte. Doch als ein Team mal schnell und genau einen Angriff spielte, klingelte es im Tor – aber in dem vom VTHC: Auf der linken Seite von Raffelberg konnten sich diese zu leicht durchsetzen, ehe ein Stürmer den Ball am herauskommenden Tim Gedig vorbei in das lange Eck lupfte.
Doch der VTHC hatte die schnelle Antwort parat, nur fünf Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt. Nach schönem Konter über halbrechts erspielte man sich einen Freischlag am gegnerischen Schusskreis. Daniel drang auf rechts mit Tempo in den Kreis ein, brachte den Ball auf das Tor, aber der Keeper konnte klären. Den Klärungsversuch konnte Flo auf der rechten Außenbahn abfangen, brachte den Ball flach in den Kreis, dort berührte der liegende Daniel den Ball nur leicht, brachte den auf das Tor, der Ball kullerte leicht abgefälscht durch den Keeper an den langen Pfosten und von dort in das Tor. Doch der VTHC konnte daraus kaum Kapital schlagen; anstatt Ruhe zu bewahren, agierte man unsicher, fahrig, egoistisch im Angriffsspiel, kurz: nicht überzeugend. Dennoch war man Raffelberg überlegen und die spielbestimmende Mannschaft. Sieben Minuten vor Schluss konnte Tim Schäfer nach klugem Diagonalpass von Daniel das verdiente 3:1 erzielen – aber symptomatisch für das Viersener Spiel an diesem Tage traf er den Ball nicht gut, aber doch unhaltbar für den Keeper. Dies war der Schlusspunkt, beide Teams ließen das Spiel austrudeln.
Unter dem Strich geht der Sieg für den VTHC vollkommen in Ordnung, da man die bessere Mannschaft war. Aber an der Art und Weise muss man noch einiges arbeiten, damit man am Ende auch aufsteigt. Durch diesen Arbeitssieg und die gleichzeitige Niederlage des DSD 3 in Mettmann ist der VTHC nun Tabellenführer und will diese Position am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr beim Reinshagener TB verteidigen.